Worauf man lange wartet…
Schon seit Monaten habe ich nach einer KWA Ronin T6 gesucht. Überall war dieses Modell vergriffen oder aber deutlich über dem normalen Preis, da es einfach nur wenige davon aktuell zu geben scheint.
Umso mehr habe ich mich gefreut, als mich der liebe Bellator angeschrieben hat, ob ich noch auf der Suche nach einer Ronin wäre. Aber KLAR! Und so haben wir uns nach nur wenigen Nachrichten einig werden können und ein paar Tage später war das gute Stück per DHL bei mir.
Natürlich habe ich den Karton voller Erwartung sofort mit ins Büro genommen, dort für den Moment alles andere stehen und liegen gelassen und ihn geöffnet!
… wird endlich gut
Die Begeisterung und Vorfreude kamen an genau diesem Punkt zusammen! Die Verarbeitung der KWA ist super, die verwendeten Materialien hochwertig und die Ronin fasst sich exakt so an, wie man es sich wünscht.
Das Gewicht (mit Anbauteilen siehe unten) liegt bei 2.700g und die Länge der Waffe ist für meine Körpergröße von 1,87m perfekt, um damit auf CQB Feldern zu spielen!
Disclaimer
Bevor es mit dem eigentlichen Upgrade Projekt losgeht, hier ein kurzer Hinweis: Ich packe diesen Artikel voll mit Links, da ich gerne mein Wissen und meine Erfahrungen mit euch teile.
Bei Anbauteilen oder Internals, falls aktuell verfügbar, habe ich euch Links zu den einzelnen Produkten auf Amazon in den Text eingebunden. Zum Beispiel beim Tracer. Diese Links führen zu Amazon, die mir eine kleine Provision auszahlen, falls ihr dort über meine Empfehlung bestellt.
Falls es die Teile woanders gibt, habe ich euch dafür natürlich auch Links hinterlegt. Hierbei handelt es sich um unbezahlte Werbung, da ich dort selbst gerne bestelle, oder eine gute Beziehung zu den Anbietern pflege 🙂
Da mir aktuell mein geliebter SurvivalRucksack.com Blog durch einen Rechtsstreit nicht zur Verfügung steht, fallen für mich diese Einnahmen weg. Ihr bezahlt bei Amazon nicht mehr, aber für mich nützen die Links etwas, um solche Projekte zu finanzieren. Das nur kurz zur vollständigen Transparanz.
Und kurz zu SurvivalRucksack: Die Seite wird von mir, sobald ich alle Bilder dafür aufgenommen habe, neu erstellt und geht dann wieder online. Immerhin ist Copper and Brass aus diesem Blog entstanden und ich würde gerne diesen Teil der Historie bewahren :)!
Damit zurück zur KWA Ronin! Nach dem Auspacken ging es also an die Externals beziehungsweise die Anbauteile.
Die Externals / der einfache Part
*der PTS EPG C Grip vom Bild wurde gegen den PTS EPG getauscht, um einen angenehmeren Winkel zu haben
Acetech Brighter C Tracer Einheit
Der Acetech Brighter C hat es mir wirklich angetan. Für knapp 55€ bekommt man einen zuverlässigen und optisch ansprechenden Tracer, der für mich völlig ausreicht. Ich brauche keinen Mündungsfeuer-Effekt oder integrierten Chrono. Wie du im Verlauf dieses Artikels sehen wirst, ist das komplette Modell so minimalistisch wie möglich aufgebaut.
Red Dot: Sig Sauer Romeo 5
Dieses Romeo 5 Red Dot wollte ich schon länger haben. Denn neben dem Holosun HS403 (gleicher Hersteller by the way) ist es für mich eins der optisch schönsten Red Dots, die man aktuell bekommt. Und es passt einfach mit seinen Ecken und Kanten gut zum sehr modernen Handguard der KWA!
Um die vordere Linse zu schützen, habe ich einen Red Dot Guard montiert. Wenn er dir auf dem Bild nicht aufgefallen ist, habe ich bei dem Produkt wohl etwas richtig gemacht!
Airtech Studios Battery Extension
Schon bei meiner ARP556 habe ich eine Battery Extension von Airtech Studios verbaut. Gerade bei PDW Modellen ohne klassische Buffertube + Stock Kombination hilft dieses kleine Kunststoff-Teil enorm, normale Akkus in den Schaft zu integrieren. Damit passt mein 1500maH 11,1 V Akku mit 30C locker in die Ronin!
PTS EPG statt PTS EPG C
Ja, an der Ronin ist bereits ein PTS Griff verbaut, warum also ein neuer PTS Griff, der fast exakt gleich aussieht? Recht einfach erklärt: Der Winkel bei den beiden Modelle ist unterschiedlich. Der Standard Griff der KWA ist der EPS C, dessen Winkel steiler ist. Damit kommt (korrigiert mich bitte, wenn ich hier falsch liege) mehr Belastung auf das Bevel Gear, sodass die Effizienz des Systems leidet. Mehr dazu später (sobald fertig) bei den Internals.
Und da ich die Ergonomie des PTS EPG mit Beaver Tail schon bei meiner Begadi Nova und an meiner SSG10 A3 sehr schätze, ist er also auch an der Ronin gelandet.
Wer noch einen PTS EPG C braucht, gerne Bescheid sagen. Er liegt aktuell neben gefühlt 10 anderen Griffen, die ich für die Erstellung der SandGrips gekauft habe, in der “Griffe, die so gut wie neu sind, aber keinen Platz an meinen Waffen finden Kiste”.
Magazin(e)
Ich habe zuerst die Original KWA 120 / 30 Schuss Magazine bestellt. Diese feeden allerdings nicht perfekt in der kleineren Ronin, sodass ich nun für die Optik das Standard 120er KWA Mid Cap Magazin in der Waffe habe und zum Spielen dann die G&G 105 Schuss Mid Cap Magazine, die sehr gut passen und vernünftig feeden! Win Win, da ich davon noch genug von meiner alten ARP556 hatte!
G&G M-Lok Vertical Griff
Dieses Anbauteil ist bei mir noch häufiger im Einsatz als der PTS Griff. Der G&G Griff ist klein, leicht, hat den perfekten Winkel und kostet nur knapp 12€. Für das Geld macht man also nichts falsch!
Mal sehen, ob in Zukunft noch ein Magpul M-LOK MVG Vertical Grip in Frage kommt. Aber bis dahin bleibt der G&G Griff an seinem M-Lok Slot 🙂
SandGrips (?)
Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich an diesem Modell SandGrips spielen werde. Ja, sie geben deutlich mehr Halt, aber sie würden beim Wechsel auf die Backup genau auf den Glock-Magazinen am Plattenträger aufliegen. Vielleicht erstelle ich also eine Version, die nur im vorderen Bereich des Griffes angebracht wird, ähnlich wie bei meiner Glock 45, damit diese gut in das Holster passt.
Externals abgeschlossen
Das war auch schon so weit alles zu den Externals. Im Prinzip ein recht minimalistisches Setup.
Bevor ich es vergesse: Mein Two-Point-Sling wird über Paracord Schlaufen später am Handguard und an der End Plate am Buffertube befestigt. Ja, ich weiß, dass das nicht super realistisch ist, aber wir sind beim Airsoft und ich mag diese QD Aufnahmen nicht, da sie immer klappern und kratzen.
Die Internals
An diesem Punkt wird es spannend! Ich habe bisher noch keine einzige Gearxox auseinander genommen. Zwar habe ich so gut wie alle M4 Modelle von mir schon einmal zerlegt, um zum Beispiel das Nachschwingen der Federn zu minimieren, aber an eine Gearbox habe ich mich bisher nicht gewagt. Und das soll wohl auch so bleiben.
Warum ich noch keine Gearbox geöffnet habe
Wie vermutlich sehr viele von euch liebe ich die Videos von REAPERs Airsoft! Klar interessiert mich das erste Kapital immer am meisten, in dem man eine Übersicht zum jeweiligen Modell bekommt. Für mich halt spannend um zu sehen, ob sich die Entwicklung für dieses Modell lohnt oder nicht.
Aber immer häufiger habe ich in letzter Zeit bewusst die Kapitel und eigenständigen Videos zum Thema Internals angeschaut. Mich fasziniert das Mechanische und die Konstruktion dahinter.
Was bei diesem KWA RONIN T6 Upgrade Projekt anders ist
Bisher habe ich, falls mir bei einer Airsoft Waffe etwas technisch nicht perfekt gefallen hat, die Waffe einfach weiter verkauft und mir ein neues, besseres Modell zugelegt.
So sind zum Beispiel meine ARP556 und meine WildHog, ebenfalls von G&G, nach einer Weile gegen die Begadi Nova und Begadi PD9 ausgetauscht worden. Besser Ansprechverhalten und besserer Klang. Jeweils also ein Upgrade, aber eben sehr grobmotorisch.
Die KWA Ronin hingegen ist schon äußerlich am oberen Ende angekommen und einfach genau die Waffe, die ich eigentlich immer haben wollte. Trotzdem bin ich mit dem mechanischen Part dieses Modells nicht wirklich zufrieden. Zwar ist schon vorab ein Gate Titan verbaut gewesen, aber dennoch läuft sie sehr kreischend, der Zylinder knallt förmlich auf den Zylinder-Head und das Ganze macht einfach keinen so guten Eindruck wie die Externals der Ronin.
Warum ich trotzdem keine Gearbox öffnen werden
Schaut euch, sofern euch das Thema Internals interessiert, gerne vorab das Reaper Video zum Thema “Der große Technik Guide” an. Vermutlich haben es alle, die bis hierhin gelesen haben, eh schon getan oder wissen sowieso zu der Themaik Bescheid.
Nach vielen solcher und vergleichbarer Videos habe ich mich dazu entschlossen, dass ich meine Finger von der Gearbox lassen werden. Vielleicht kaufe ich mir bei Gelegenheit eine günstige CM16 oder so, um daran die ersten Schritte zu gehen. Aber direkt mit einem solchen Projekt wie der Ronin zu starten, ist vermutlich kein wirklich befriedigender Prozess.
Wer stattdessen die Gearbox öffnet
An dieser Stelle muss ich mich vorab einmal bei Hazel bedanken. Nicht nur für die zahlreichen Tipps und sein wertvolles Hintergrundwissen in diesem Bereich (ihm ist zum Beispiel zu einem großen Teil die Entwicklung der atmungsaktiven SAPI Platten zu verdanken), sondern für eine Empfehlung: Er hat mich auf Be-Tuned aufmerksam gemacht!
Be-Tuned (oder auch einfach Bene) hat ganze Arbeit an einer Waffe von Hazel geleistet, die ich im Cloudmaker ausprobieren konnte. Und da ich schon ein paar Modelle und Systeme als Vergleichswerte heranziehen konnte, ist begeisternd das passende Wort für die Krytac Trident MK2 PDW, die ich dort schießen durfte. Leise, schnell, “crisp” und einfach vom Gefühl her ein rundes Setup. So soll meine KWA Ronin bitte auch laufen, habe ich mir dann also letzte Woche gedacht! 🙂
Mein Wunsch-Zettel geht dieses Jahr an be-tuned!
Gesagt, getan, nun liegt meine KWA bei Bene und bekommt dort ein Upgrade der Internals. Wie schon erwähnt, ist bereits ein Gate Titan verbaut, ebenso ein Maxx Speed Trigger im Silber, der durch einen unauffälligen schwarzen Trigger ersetzt wird.
Wir haben uns vorab über Instagram über meine Wünsche und die Zielsetzung des Tunings abgestimmt. Hier ist das Wissen aus den Reaper Videos sehr wertvoll. Denn wenn man nicht weiß, was einen genau stört, kann man nicht wissen, wie man zu einer besseren Lösung findet. Klar könnte man Be-Tuned einfach schreiben “mach das Teil perfekt”, aber viel schöner ist es eigentlich, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.
So sieht die Lösung für die KWA Ronin T6 2.5 im Detail aus
Die Wahl des Motors
Zuerst bekommt die KWA einen neuen Motor. Gerade der begrenzte Akku-Platz war für mich ein Grund, vom vorhandenen High Speed Motor auf einen High Torque Motor zu wechsel. Klar, ein War Head Motor wäre das perfekte Setup, aber ich wollte summiert nicht hunderte Euro in ein Tuning stecken, um von 60ms Zykluszeit auf 40ms zu kommen. Wer den Anspruch hat: tu es! 🙂
Das passende Gearset
Die Gears in der KWA sind (vermutlich) noch die Standard-Gears und werden durch Bene mit einem 13:1 Begadi Silverline CNC Gearset getauscht, sollte dieses gut passen.
Falls das 13:1 Gearset aus irgendeinem Grund nicht zur Gearbox Shell passen sollte, hat Bene als Backup noch ein gut gefülltes Lager an Teilen, die er stattdessen verbauen kann. Man muss also keine Bedenken haben, dass er erst ständig neue Teile ordern muss.
Die Ronin leise machen
Dann noch die Gers sauber einshimmen und dem Cylinderhead ein Sorbo Pad spendieren: Fertig!
Was einfach und nachvollziehbar klingt, wäre für mich vermutlich ein Unterfangen von mehreren Tagen mit viel Frust, Fragen und fettigen Fingern geworden. Deshalb bin ich dankbar, den folgenden Part an Be-Tuned abgeben zu dürfen, der diese Arbeit für mich übernimmt und mit seinem Erfahrungsschatz auch deutlich bessere Chancen hat, an diesem Upgrade-Prozess Freude zu haben!
Der Umbau selbst…
Folgt tatsächlich erst vermutlich Ende des Monats. Bene hat die (vermutlich nicht sehr dankbare) Aufgabe bekommen, seine Arbeit während des Upgrade-Prozesses für mich und vor allem auch für euch zu dokumentieren. Anhand dieser Dokumentation werdet ihr also an dieser Stelle bald genau sehen, was er an der Ronin machen musste, damit sie am Ende auch von den Internals her das Versprechen des Ersteindruckes einlösen kann.
Ich halte euch auf dem Laufenden! Vorab wird es vermutlich auch schon ein paar Dinge auf Instagram zu sehen gehen. Folgt für zeitnahe Updates gerne schon jetzt @betuned.airsoft
Ich melde mich, sobald die Ronin wieder bei mir ist!