Wenn schon länger diesen Blog liest, weiß, dass ich den Skirmshop als Familie sehe. Spätestens nach meinem ersten Besuch war mir klar, dass beim Skirmshop aufrichtige, freundliche und passionierte Airsoft Spieler ihr Hobby zum Beruf gemacht haben. Weil ihre und meine Story sehr ähnlich sind, unterstütze ich die Jungs einfach ausgesprochen gern!
Auf dieser Grundlage ist auch dieser Beitrag entstanden, denn Barry und Wesley haben sich intensiv Gedanken gemacht, wie man das Thema R-Hop auch für normale Spieler zugänglich machen kann. Ohne irgendwas kleben zu müssen und Nerven raubendes Ausrichten des HopUps.
Denn auf der Suche nach einem hochwertigen Inner Barrel für mein Hi Capa Projekt bin ich auf das neue Stalker R-Hop System gestoßen!

Disclaimer: Alle Artikel in diesem Beitrag wurden mir zum Testen vom Skirmshop zugeschickt. Das ändert jedoch nichts an meiner Einschätzung zu den Inhalten dieses Beitrags. Falls ihr über meine Links etwas bestellt, bekomme ich vom Skirmshop eine kleine Provision für die Verkäufe, die ich später in neue Projekte umwandeln kann 🙂 Win Win also!
Was ist ein R-Hop und warum ist es so gut?
Ein R-Hop Bucking ist eine spezielle Art HopUp Gummi direkt im Lauffenster einer (S)AEG oder GBB, das die Präzision und Reichweite deutlich verbessert. Kurzer Hinweis: Bitte immer von einem Standard-Bucking der Hersteller ausgehen. Umso besser dein bisheriges Bucking ist, desto kleiner werden die Optimierungsmöglichkeiten.
Bei einem R-Hop wird im Hop-Up-Fenster ein passgenaues Stück Gummi eingesetzt, das im Vergleich zu anderen Buckings eine deutlich größere HopUp-Kontaktfläche für die BB bietet. Dadurch erhält die Kugel einen gleichmäßigeren und stärkeren Drall, was zu einer stabileren Flugbahn führt. Die BB hat einfach mehr Zeit und Fläche, um konstanter und gleichmäßiger Spin aufzubauen, als wenn nur ein kleienr HopUp-Balken von oben 1mm lang auf die BB drückt.
Im Vergleich zu herkömmlichen Hop-Up-Gummis sorgt ein gut eingestellter R-Hop für konsistentere Schüsse – besonders bei schwereren BBs – und kann so den Unterschied zwischen einem durchschnittlichen und einem präzisen Setup ausmachen.
Bitte bei diesem Artikel beachten: Es geht immer noch um Airsoft und nicht um Precision Long Range Shooting mit einer 6.5 Creedmoor Büchse! Also bitte nicht alles auf die Goldwaage legen und denken, dass man mit einem R-Hop (oder allgemein mit einem Airsoft Setup) Treffergruppen wie im Scharfwaffen-Bereich erwarten kann.
Was beim Stalker R-Hop System anders und vor allem besser ist: Die Installation
Lange habe ich einen großen Bogen um R-Hop Lösungen gemacht. Das hatte den einfach Hintergrund, dass die Installation meist ein richtriger Film war!
Wie man früher ein R-Hop installiert hat
Kurz gesagt lieft die Installation in der Regel so ab: Waffe zerlegen, Lauf und Hop-Up-Unit ausbauen, das R-Hop-Patch trocken anpassen (also mit einem scharfen Cutter perfekt die Kanten zuschneiden), seine ideale Position ermitteln, mit Kleber den Patch dauerhaft befestigen, Oberfläche feinschleifen (weil überall Kleber ist) und alles wieder zusammenbauen. Dann intensiv testen und feinjustieren, bis die Flugbahn und Streuung passen. Also eine Aufgabe für 2-3 Stunden und eine Menge basteln, probieren und testen.
Nützliche Tricks & Tipps bei der Installation herkömmlicher R-Hops
- Trockenanprobe zuerst: Cut/Shape/Platzierung immer ohne Kleber prüfen. So vermeidest du Fehler, die sich später nicht mehr korrigieren lassen.
- Schrittweise vorgehen: Nicht alles auf einmal erledigen wollen, sondern lieber in kleinen Schritten arbeiten und nach jedem Schritt testen.
- Mit unterschiedlichen BB-Gewichten testen: Ein R-Hop zeigt seine Stärken besonders mit mittleren bis schweren BBs — teste 0,28 g / 0,32 g etc., um das beste Setup zu finden.
- Feinbearbeitung der Kontaktfläche: Kleine, gleichmäßige Korrekturen an der Oberfläche bringen oft größere Verbesserungen als radikale Änderungen. Ziel ist eine saubere, gleichmäßige Kontaktlinie zur BB, kein übertriebener Druck.
- Lerne von der Community: Gute Video-Tutorials, Forenbeiträge und Airsoft Nerd (liebevoll gemeint!) haben praktische Tipps. Z. B. zum Runden/Abschrägen der Patch-Kante oder zum sauberen Verkleben im Fenster. Ich habe das meiste aus den Videos von Reapers Airsoft gelernt.
Das Stalker R-Hop System macht es deutlich einfacher!
Nervig und kompliziert war früher! Aber jetzt weißt du, warum ich das Thema nie wirklich angefasst habe. Ich war mental einfach schon raus, da man einen 6,00mm Bohrer falsch herum in den Lauf stecken und dabei aufpassen muss, dass der Lauf nicht zerkratzt, um dann mit 2K Kleber ein Stück Silikon auf ein Stück Edelstahl sauber zu verkleben, ohne dass Kleber herausquillt. Danach abschleifen und so…
Zu fummelig, zu wenig Vorteile im Vergleich zu einem normalen Tuning-Bucking.
Der Skirmshop hat sich aber Gedanken gemacht und dieses System auf ein Minimum an Komplexität reduziert! 🙂 Dabei ist das Stalker R-Hop System entstanden, eine perfekte Kombination aus hochwertigen Läufen und super einfach zu installierenden R-Hop Buckings und Sleeves.
Im Prinzip besteht die Lösung aus 3 Teilen. Inner Barrel, HopUp Bucking und Sleeve:

Das System lohnt sich also, wenn du eh einen hochwertigen Innenlauf einbauen willst. Denn der HopUp (Kontakt-) Patch passt perfekt in das Lauffenster der Stalker Läufe.
Du musst also nichts verkleben, zuschneiden oder zurecht fummeln. Einfach das Bucking auf das Lauffenster legen und den Sleeve drüber. Sitzt perfekt und bewegt sich nur in einer Richtung: Mehr Hop oder weniger Hop.
Dann gibt es gibt pro HopUp Komponente noch 4 verschiedene Härtegrade:

Am Sleeve kann man das am besten sehen. Von 40 bis 80 Grad ist alles dabei. Also sehr weich bis recht hart.
Und jetzt kommt das smarte an dieser Lösung: Die gleiche Auswahl an Härten gibt es nochmal für die Kontakt-Patches des HopUps. Also wieder von 40 bis 80 Grad:

Daraus ergeben sich 16 mögliche Kombinationen aus Sleeve und Kontakt-Patch. Da sollte also für jedes Setup, jedes BB-Gewicht und jede Joule-Zahl ein Setup dabei sein, das perfekt funktioniert!
Für meine neue Hi Capa habe ich das 60er Bucking und 60er Sleeve verwendet. Also ganz einfach den Lauf nehmen und das Bucking auf das Fenster legen:

Danach nur noch den Sleeve drüber ziehen und die Führungslinie an der Unterseite des Laufes nutzen, um alles perfekt auszurichten:

Damit hast du also alle Vorteile eines R-Hop Systems mit der einfachen Montage eines Standard HopUp Buckings kombiniert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Wie du siehst, wird die komplette Breite und Länge des HopUp Fensters des Laufes als Kontaktfläche genutzt. Damit hat die BB ein Maximum an Zeit und Kontakt, um Spin aufzubauen und sich zu stabilisieren, bevor der Flug durch den Lauf startet.
Denn, und jetzt wird es sehr physikalisch: Die Kontaktfläche des Buckings ist im Prinzip der einzige Kontaktpunkt der BB im gesamten Lauf-System. Danach sollte, wenn alles perfekt läuft, die BB auf einer Art Luftkissen durch den Lauf gedrückt werden und dabei maximal in der Oberseite des Laufes abrollen. Mehr Kontakt sollte im Idealfall gar nicht vorhanden sein.
So weit so gut, aber wo bleibt der Schusstest?
Den spare ich mir 🙂 Das hat 2 gute Gründe, die hoffentlich nachvollziehbar sind:
Der erste Grund: Im Beitrag Airsoft GBB Tuning – Sinnvolles Upgrade oder Spielerei habe ich vor ziemlich genau 2 Jahren gezeigt, dass GBB Tuning eine Verbesserung der Genauigkeit bringt, aber die Genauigkeit selbst von Faktoren wie “bewege ich mich beim Schuss” oder auch der Qualität BBs stärker beeinflusst wird als vom (Tuning-) Lauf und -Bucking. Trotzdem oder gerade deshalb ist es aber gut zu wissen, dass man technisch sehr nah am Optimum ist!
Der zweite Grund: Ob du jetzt ein 4UAD Bucking oder ein Stalker Bucking einbaust, macht keinen so großen Unterschied mehr. Beide performen gut. Auch ein Maple Leaf Bucking wird ähnliche Ergebnisse bringen. Die Zeit von Upgrade-Buckings, die keine wirkliche Verbesserung bringen, ist eigentlich vorbei. Wie gesagt: Wie sind beim Airsoft und nicht beim Long Range Precision Shooting.
Aber wenn du eben doch beim Sniper Golf bist oder die perfekte Kombination aus Inner Barrel, HopUp Bucking und Sleeve haben möchtest, kannst du mit dem Stalker System alle möglichen Kombinationen durchprobieren, bis dein System optimal performt.
Und genau das macht den Reiz von Airsoft Tuning aus. Am Ende sind es zwar kleine, (viel zu) leichte BBs, die durch die Luft beeinflusst werden können, aber es macht eben am meisten Spaß, wenn einem das System erlaubt, dass man praktisch Laser-BBs verschießen kann! 🙂
Das Stalker System bietet ganz nebenbei noch mehr Faktoren, die für diese Lösung sprechen:
- Länger Haltbarkeit, da mehr Kontaktfläche
- Längere Kontaktfläche für mehr Konsistenz
- Feinere Justierbarkeit durch größere Kontaktfläche mit der BB
Fazit zum Stalker R-Hop System
Jeder soll das spielen, wozu er Lust hat und was ihm am besten liegt. Wer mich schon mal auf dem Spielfeld gesehen hat, weiß, dass ich möglichst minimalistisch unterwegs bin. Insofern werde ich bei den nächsten beiden Spieltagen probieren, mit einer Hi Capa (oder meiner TP22) zu spielen, wenn es die Temperaturen zulassen. Irgendwie bin ich weg vom schweren Primaries, die einem nach 3-4 Stunden zur Last fallen. Da habe ich lieber nur einen Plattenträger mit Holster und 2 zusätzlichen Magazinen an.
Gerade in Zeiten, in denen eine GHK HK416 GBB auf den Markt kommt, deren Ersatzmagazine stolze 100€ kosten, ist ein reines Backup-Setup umso verlockender für mich. Wie sagt: Wir sind immer noch beim Airsoft. Meine SSP5 4.3″ mit Stalker Inner Barrel und R-Hop System hat eine vergleichbare Genauigkeit wie einer 1000 € GBBR. Warum also nicht für 50 € das Optimum aus der Backup herausholen und entspannt ein Pistol Only Setup spielen, wenn es einem Freunde bereitet! 🙂




