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Action Air, Airsoft, Allgemein

Novritsch TP22 (TTI TP22 Competition) Ersteindruck

Vor ein paar Tagen wurden die Novritsch TP22 veröffentlicht. Die TTI TP22 Competition, um die es hier im Kern geht, wird nun unter der Novritsch Marke auch in der EU und den USA angeboten. Zeit, um sich das Modell genauer anzuschauen, welches gestern von DHL ausgeliefert wurde.

Disclaimer: Ich habe keinerlei Verbindung zur Firma Novritsch und bin sogar von ihnen aus irgendwelchen Gründen bei Instagram blockiert. Insofern kann ich komplett frei schreiben und muss keine Rücksicht auf die nicht vorhandene Beziehung zur Firma Novritsch nehmen. Das Modell habe ich zum vollen Kaufpreis direkt am Launch-Tag bestellt, um SandGrips dafür zu entwickeln und mir das Modell genauer anzuschauen. Insofern habt ihr hier die Chance, ein tatsächlich neutrales Feedback von einem Nutzer zu bekommen, der zur Abwechslung mal kein Geld dafür bekommt, eine Auflistung ausschließlich positiver Aspekte zu erstellen und zu veröffentlichen. (Mit dem Satz sollte ich mir nun auch für die Zukunft die Blockierung auf Instagram gesichert haben 🙂 )

 

Ausgepackt und angefasst, was fällt mir an der Novritsch TP22 auf?

Der Karton ist super, hier hat Novritsch ganze Arbeit geleistet. Er ist hochwertig und alles ist darin sicher aufbewahrt. Na ja fast, denn als Erstes sieht man die Optik-Adapter-Platten, die zufällig im Karton verstreut sind. Hier hätte eine kleine Tüte geholfen, etwas Ordnung zu halten. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn immerhin kommt die Waffe sauber, nicht übermäßig “nass”, wie zum Beispiel oft bei VFC der Fall und zu meiner Überraschung sogar sinnvoll und richtig gefettet. Das mag daran liegen, dass TTI aus Taiwan hier der Hersteller ist, den viele vielleicht schon als Zubehör-Hersteller für die AAP-01 kennen. Die Qualität von diesen Teilen hat mich immer überzeugt!

Und so sieht die TP22 aus, wenn sie aus dem Karton entnommen wurde:

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Der Novritsch Schriftzug ist prägnant in den Schlitten eingraviert, der kleine Made in Taiwan Schriftzug direkt in den Frame eingelassen.

Da ich zu neugierig war, stimmt das Bild nicht zu 100 % mit dem “Originalzustand” überein.

1) Ich habe den Magazinauslöseknopf für mich als Linksschützen umgesteckt. Geht genauso leicht wie bei der AAP-01.

2) Ich habe die Gewindeschutzkappe am Outer Barrel einmal gelöst und mit Verstand wieder draufgeschraubt.

Diese hat nämlich einen Stopp-Punkt, der ca. 1-2 mm vor dem Ende des Gewindes haltmacht. Ab Werk war sie vollständig aufgeschraubt und ließ sich nur mit einer 14 mm Nuss lösen, ohne sie zu beschädigen. Mit bloßen Fingern keine Chance. Hier fehlt ab Werk einfach ein kleiner O-Ring, der das Verkeilen der Schutzkappe (oder später Tracer oder Schalldämpfer) verhindern würde. Hätte in der Herstellung maximal 10 Cent gekostet und würde gerade neuen Spielern sicher einiges an Kopfzerbrechen ersparen.

Auf der gegenüberliegenden Seite sieht die TP22 so aus:

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Statt des Novritsch Schriftzugs wurde hier die F-Gravur nach aktuellem Standard eingelasert. Sprich Hersteller / Importeur, Kaliberangabe, F und PTB Nummer.

Der Fun-Switch hinten am Schlitten ist in der deutschen Version natürlich deaktiviert und würde einen Full-Auto Modus ermöglichen.

Von oben betrachtet erwartet uns folgende Ansicht:

Novritsch-TP22-TTI-TP22-Top-View

Schön zu erkennen sind die Fibra-Optic-Sights in Rot hinten und Grün vorne, die Einstellung des HopUps über ein offenliegendes Einstellrad mit Beschriftung, in welche Richtung welcher Effekt zu erwarten ist und die RedDot Montage mit der Aufnahme für verschiedene Footprints. Footprints sind die unterschiedlichen “Fußabdrücke” der Rotpunkt-Visiere der jeweiligen Hersteller. Wäre ja auch zu einfach, wenn das genormt wäre! 😉

Die Aussparung im Schlitten erlaubt es, dass der Outer Barrel im Frame fixiert ist. Ich liebe dieses Feature, da so die Optik und der Lauf sich beim Schuss nicht bewegen. Sprich aus günstige Optiken leben länger und die Schüsse sind zumindest von der Mechanik her betrachtet etwas genauer.

 

TTI TP22 / Novritsch TP22 mit Anbauteilen

Ich habe mir das Modell auch deshalb gekauft, weil es alle Kriterien für eine gute TTT bzw. Competition Waffe bietet. Sprich Red Dot Montage, wenige Masse am Schlitten und Outer Barrel mit Gewinde für Tracer. Erst gestern habe ich an meiner Glock 17 Gen5 mit Tuning Outer Barrel gemerkt, wie wichtig mir ein Tracer beim Airsoft ist, um selbst zu 100 % zu wissen, ob ich getroffen habe oder nicht. Interessanterweise sind bei der Glock nun auch alle entscheidenden Komponenten vom Hersteller TTI.

Mit einer meiner Lieblingsoptiken von Vector Optics, neuen SandGrips, dem Recover Tactical Holster Adapter und einem O-Ring für 14mm Airsoft Outer Barrel Gewinde sieht meine TP22 nun so aus:

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Fehlt eigentlich nur noch ein Schalldämpfer mit Tracer und die Waffe ist bereit, um mich beim nächsten Trouble in Terrorist Town Abend am 14. Dezember im Cloudmaker zu begleiten!

Die andere Seite der TTI (ich meine Novritsch) TP22 sieht dementsprechend so aus:

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Ich hätte gern noch vorn und hinten am Griff SandGrip Material angebracht, aber vorn macht die eine Finger-Groove und hinten der Wechsel zwischen konkaver und konvexer Form dem Material das Leben schwer. Insofern nur links und rechts und dafür extrem passgenau in die Fugen gedrückt. So halten die SandGrips wahrscheinlich extrem lange, da keine offenen Kanten durch Handschuhe oder Handflächen berührt werden.

Was mir sehr gut gefällt, ist die HopUp Einstellung direkt von oben:

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Wer jedoch ganz genau hinsieht – und mir ist es auch erst beim Bearbeiten der Fotos aufgefallen – erkennt, dass die Optik leicht schräg auf dem Schlitten sitzt. Das sieht daran, dass die Adapter-Platten wohl recht “großzügig” für möglichst viele Modelle passen sollen.

Insofern sind die kleinen Erhebungen (Stifte) der Adapter-Platten, welche die Optik in Position halten sollen, etwas kleiner gestaltet und füllen nicht komplett die Aussparungen der Optik aus. Dadurch lässt sie sich zumindest mein Red Dot minimal schräg montieren.

Aber falls dir das auch passiert, einfach nochmal die Schrauben etwas lösen, die Optik mit den Fingern gerade fixieren und die Schrauben wieder anziehen. Da das Red Dot nicht wirklich großen Kräften ausgesetzt ist, wurde hier vermutlich ein Kompromiss aus möglichst hoher Kompatibilität und Passgenauigkeit gewählt.

Wer nebenbei noch auf der Suche nach einer neuen Optik ist, spart übrigens mit dem Code copperandbrass im Vector Optics Shop aktuell 10 % auf seine Bestellung 😉

 

Novritsch TP22 Build

Ich freue mich auf den ersten Einsatz dieser GBB. Ich bin gespannt, wie es mit der Effizient aussieht. Immerhin muss mit den leichten Schlitten nicht viel Masse bewegt werden und die Magazine sind mit denen meiner VFC Glocks kompatibel. Das verspricht also eine recht gute Performance.

Novritsch-TP22-Build-4k-Wallpaper

Wo wir schon mal beim Thema Magazin sind: Mein Magazin war komplett undicht out of the box. Sprich das Auslass-Ventil stand dauerhaft offen und ich konnte das Magazin nicht befüllen. Insofern habe ich es herausgeschraubt, mit etwas O-Ring Pflege die O-Ringe eingepinselt und wieder zusammengebaut. Siehe da, nun ist es perfekt dicht.

Das war dann beim Ersteindruck auch leider schon der zweite Punkt, an dem die Qualitätssicherung gerade für 169 € etwas sorgfältiger hätte sein dürfen. Anfänger haben vermutlich nicht die Erfahrung und das Werkzeug, um solche Arbeiten schnell durchzuführen und müssen sich dann erst an den Support wenden und ihre GBB vermutlich sogar einschicken. Das geht auf jeden Fall besser.

Ich werde auf jeden Fall noch einen Test schreiben, sobald ich die TP22 ausgiebig gespielt habe. Sie macht bisher aber einen soliden Eindruck, ich vertraue TTI, dass alles sinnvoll und gut konstruiert ist und von den ersten 20 Schuss habe ich einen positiven Ersteindruck gewinnen können!

Soweit mein Novritsch TP22 Ersteindruck – folgt gern Copper and Brass auf Instagram für mehr Updates zu diesem und vielen weiteren Themen! Aktuell habe ich auch noch die neue Gen 5.5 AEP von Begadi auf dem Tisch sowie ein G36C als GBB. Es wird also in diesem Jahr noch mehr informative Artikel geben! 🙂