Nach vier Jahren ohne IWA war ich vergangenen Donnerstag zum IWA 2023 Messebesuch wieder in Nürnberg. “Damals” waren 1.622 Aussteller vor Ort, um Neuheiten aus den Bereichen Sportschießen, Jagd, Airsoft, Outdoor und co zu präsentieren.
Zum Vergleich: Auf der ShotShow dieses Jahr waren rund 2.400 Firmen vertreten, um einen Stand zu besetzen.
Dieses Jahr konnte die Messe in Nürnberg immerhin rund 1.100 Aussteller anlocken und somit im Vergleich zum letzten Jahr zum Glück wieder etwas wachsen.
Da haben es andere Messen nach Corona deutlich schwerer, wieder mehr Besucher, dadurch mehr Aussteller und dadurch wiederum mehr Besucher zu motiviert. Für viele Messen, die ich in den letzten 12 Monaten besucht habe, gibt es ein Art Negativspirale, die irgendwie durchbrochen werden muss. Denn Quantität hat ihre ganz eigene Qualität. Aber dazu im Fazit mehr!
Der Start in den Messe-Tag: Airsoft in (einer Hälfte) der Halle 5
Durch einen angenehmen Zufall konnte ich bereits um 08:00 die Hallen der IWA betreten. Für mich die willkommene Chance, mich für eine Stunde nur mit den Ausstellern und den Ständen befassen zu können, ganz ohne Gedrängel auf den Gängen (RIP für alle, die Samstag und Sonntag die Messe besuchen).
Daher konnte ich mir also “vorab” schon ein Bild der Messe machen. Der erste Stand, den ich besucht habe, war der von G&G Armament. Er ist mir von 2019 ausgesprochen positiv in Erinnerung geblieben und war mit der Grund, warum ich zu dem Zeitpunkt so ein Fan dieser Marke war!
Sofort habe ich nach der neuen ARP9 in der dritten Generation Ausschau gehalten und schnell gefunden. Es war auch nicht wirklich schwer, sie zu finden. Halle 5 hat sich in zwei Kategorien aufteilt: Airsoft und Messer. Also einfach den größten Stand in der eine Hälfte der Halle suchen und an die Wand schauen. Ihr merkt schon die leichte Ironie des Ganzen, denn das Thema Airsoft war deutlich ausgedünnt im Vergleich zu 2019.
Die ARP9 3.0 selbst ist ziemlich cool, hat aber leider eine deutliche Schwäche. Vorab: Das Design stimmt und die Handlichkeit umso mehr! Die große Schwachstelle ist aber definitiv der Platz für den Akku. Hier einen 11,1V LiPo mit ausreichend Kapazität unterzubekommen ist schlichtweg unmöglich. Denn der Akku befindet sich in der Schulterstütze selbst. Dort hat man ungefähr so viel Platz wie das Motor im Griffstück. Damit die Waffe einen Spieltag lang mit Strom zu versorgen sollte schwierig werden.
Bleibt also wohl nur genug Platz für einen 7,4V Lipo mit 800 mAh. Das ist schade, dann sonst wäre dieses Modell vermutlich eine tolle Alternative zu MP7, MP5 und co! Da allerdings der Strom durch die Schulterstütze selbst läuft, kann man hier leider auch nicht auf eine PEQ Box zurückgreifen, um vielleicht einen LiPo Brick unterzubringen.
Weiter gehts auf dem G&G Stand und mein Blick fällt auf die GMP1911 in der Competition Red Ausführung. Da ich gerade mit Speed Steel angefangen habe und hier noch deutlich besser werden möchte, ein durchaus attraktives Modell!
Noch verlockender ist allerdings dieses neue GBB Modell von VORSK!
Die VMP-1 ist eine Art MP9 Clone, allerdings intern wohl eine komplette Eigenentwicklung von Vorsk (Nuprol). Hierzu werde ich noch einen separaten Artikel schreiben, da Matt von Vorsk mir weitere Infos und Bildmaterial zukommen lassen wird nach der IWA.
Wir haben uns gut eine Stunde unterhalten und so ziemlich jedes Modell der Vorsk-Palette durchgesprochen. Irgendwie mag ich diese recht unbekannte Marke! Die Modelle sind vergleichweise günstig und meine Hi Capa läuft absolut problemlos.
Wer ein wenig mehr darüber lesen will, findet hier meinen Erfahrungsbericht zu Vorsk Hi-Capa 5.1 Split Slide.
Die VMP-1 wird es auch in Grau und in Tan geben. Auf dem Foto ist die graue Version mit einem handgefertigten Vorserien-Modell ohne Stock zu sehen, dafür jedoch mit einem QD Mount.
Obwol es sich bei den gezeigten Modelle “nur” um handgefertigte Prototypen handelt, ist die Qualität schon auf einem sehr guten Niveau!
Passend zum Design der Waffe wird es auch Anbauteile wie diesen Schalldämpfer geben. Im Inneren ist dabei genug Platz für eine große Auswahl an Tracern! Aber dazu nochmal mehr, sobald ich das Daten- und Bilder-Paket von Vorsk zugespielt bekomme.
Generell wird es hier im Blog noch mehr zu dieser recht unterrepräsentierten Marke geben. Denn für meine Speed Steel Ambitionen muss wohl ein neues Modell her, das ich vernünftig holster kann. Laut Regelwerk muss der Trigger komplett verdeckt sein, was bei meiner Split Slide Hi Capa einfach nicht möglich ist. Außer man bezahlt 200€ für ein Speed-Holster, aber da kann ich auch für 200€ eine neue Waffe kaufen mit Magazin und einem Red Dot. Ich liebäugle gerade mit einer 4.3 in schwarz!
Direkt gegenüber von Vorsk hat diese Neuheit auf dem Stand von TMH /AirsoftZone gewartet. Reaper hat schon angekündigt, dass er eventuell bald ein Review-Exemplar bekommt. Denn dieses Modell, so wie es auf dem Stand präsentiert wurde, wird denke ich nicht repräsentativ für die Qualität der Maxim 9 sein.
Entweder war diese Waffe ein Prototyp oder aber ein ziemlich intensiv genutztes Modell. Der Schlitten schliff unangenehm und rastete nicht sauber ein, der Schlittenfang-Hebel war kaum nutzbar und die Waffe hatte deutliche Schleifspuren im Inneren.
Wie gesagt, das ist nur meine Beobachtung, aber allgemein waren viele gezeigte Waffen in der Airsoft-Halle wohl nur zur optischen Präsentation vorgesehen und nicht, um deren Qualität und Funktionsweise zu bewerben.
Manche hatten noch nicht einmal eine Recoil-Spring oder einen funktionierenden Abzug. Hier ist also Nachsicht gefragt, da die Hersteller natürlich viel zeigen wollen und man es wohl manchmal einfach nicht rechtzeitig zur Messe in Serien produziert bekommt. Oder man wartet das Feedback der Messe ab, bis die kostenintensive Serien-Fertigung angestoßen wird.
Das Konzept der Maxim 9 ist allerdings sehr cool! Nur der auf dem Bild rechte Teil des Schlittens repetiert, sodass die GBB effizient und schnell sein dürfte. Es passen die normalen VFC / TM Glock Magazine und ein Tracer kann im Inneren der Schalldämpfer-Attrappe montiert werden.
Etwas fummelig, aber trotzdem am Ende offen geblieben, seht ihr hier die Mechanik dieser GBB. Wer ganz genau hinsieht, weiß auch, was ich mit den eben erwähnten Schleifspuren meine. So wird das Modell am Ende wohl nicht ausgeliefert werden. Immerhin steht Krytac dahinter und sollte souverän eine sehr gut laufende GBB auf den Markt bringen. Der Release wird denke ich auch zeitnah erfolgen, nachdem es schon ein paar Verschiebungen gab.
Was der Nimrod / TMH Stand sehr clever gemacht hat, war die Präsentation von erschwinglichen Red Dot Optiken. Warum kein anderer Hersteller seine Optiken auf drehbaren Ständern präsentiert hat, ist mir bis jetzt ein Rätsel!
Das NTRD-2 Mini Red Dot könnte eine gute Alternative zu Vector Optics darstellen. Vermutlich am Ende sogar aus der gleichen Fabrik?!
Welche Info ich leider nicht spontan finden konnte ist der Foodprint dieser Optik. Das hier soll nicht in einen Rant-Artikel ausarten, aber wenn ich schon eine Optik anbiete, schreibe ich doch auch direkt auf der Website dabei, auf welcher Plattform diese montiert werden kann, oder sehe nur ich das so? 😉
Neben diesem Detail ist es aber eine wirklich ansprechende Optik für den Preis mit scharfem Punkt und anständigem Design!
Umbrella Armory EU war ebenfalls auf dem TMH Stand vertreten! Der liebe Julius hat mir ein paar sehr spannende Dinge gezeigt, die gerade in Entwicklung sind. Leider kann ich dazu noch nichts verraten, aber ihr könnt euch schon darauf freuen, was zukünftig dort zu finden sein wird!
Selbstverständlich ist die OCAW von Julius mit dem Paintjob von Pinselkrieg ein absolutes Kunstwerk!
Gut 3.000€ hängen dort an der Wand und die Waffe ist aus meiner Sicht so das Maximum dessen, was man sich wünschen kann. Disclaimer: Das Modell ist nicht für jeden etwas und man kann es sich bestimmt für weniger Geld ähnlich aufbauen. Bevor jetzt jemand sagt “öh, Umbrella voll überteuert und ich kann das selbst viel besser!!1”
ABER ich vergleiche das Thema gerne mit einem Sportwagen. Klar gibt es günstigere Autos, die eventuell sogar eine ähnliche Leistung haben. Aber hier hat sich jemand hingesetzt, sich ein Konzept überlegt, eine Firma drum herum aufgebaut, die Teile mit viel Hintergrundinfos zusammengestellt und eingekauft, gibt eine Garantie darauf, dass es funktioniert und nimmt einem die nervige Arbeit ab, alles aufeinander abzustimmen, bis es dann endlich sauber performt.
Wer also das Geld ausgeben möchte: More Power to you! Ich würde es tun, wenn ich keine Budget-Grenzen für Airsoft hätte! 🙂
Warum ich gerade Budget Waffen so attraktiv finde, erfährst du im Artikel zur CYMA HK416A5 von Umarex!
Ein riesiger Vorteil der IWA ist definitiv die Möglichkeit, alles anfassen und ausprobieren zu können. Ich habe bestimmt 10 Minuten vor diesem Display von UTG gestanden!
Einfach mal alle Optiken miteinander vergleichen, die optischen und technischen Unterschiede sehen, die passenden Footprints angezeigt bekommen und selber durch das Glas schauen. Für genau solche Momente lohnt sich der Besuch!
Das letzte Foto aus dem Airsoft Bereich zeigt die neue Beretta PMX GBB auf dem Stand von Umarex, welche in voller Lizenz gefertigt wird.
Die Konstruktion ist ausgesprochen solide und ich freue mich auf die ersten Reviews und vielleicht auch die Gelegenheit dazu, das Modell einmal auszuprobieren!
Da sind wir auch schon beim Thema Ausprobieren!
Etwas Neues ausprobieren: Air Rifles
In meiner Instagram Umfrage von der IWA zu dem Thema haben über 75% angegeben, dass auch Air Rifles spannend sein könnten. Und was soll ich sagen: I am hooked!
Den Anfang macht diese NORICA VIRIATUS im Bullpup Design. Ganz allgemein hat mich das Bullpup Design aktuell sehr fest im Griff ! P90 sei Dank, denn bis auf das Nachladen hat dieses System für mein Empfinden einfach enorme Vorteile durch die geringe Länge der Waffe. Und es ist eben einfach mal was erfrischend Neues neben den hunderten AR15 Modellen, die einem sonst über den Weg laufen.
Ich selbst habe noch eine Browning X-Blade, welche ab und zu mal zum Plinken herhalten muss! Was sich aber in den letzten 7 Jahren im Air Rifle Bereich getan hat, ist schon verlockend! Ich freue mich darauf, zukünftigt in diesen Bereich intensiver reinzuschauen!
Bestes Beispiel ist dieses Modell von GAMO. Die Arrow wiegt gerade einmal 2,4 kg und verfügt über einen integrierten Schalldämpfer und ein Magazin mit 10 Schuss (korrigiert mich, falls meine Erinnerung nicht ganz treffsicher ist!).
Jetzt aber zu ein paar besonders schicken Modellen!
Bis auf den Pistolengriff – hier würde ich einen PTS EPG C nehmen – stimmt an dieser KRAiT so ziemlich alles. Selbst der Paintjob ist genau so, wie ich ihn bestellen würde. ABER, wie immer wird der Spaß ein wenig durch die 7,5 Joule Grenze gedämpft, die eine Zulassung durch einen Importeur für Deutschland erforderlich macht.
Und ob diese finanzielle und technische Hürde durch die Hersteller beziehungsweise Händler in Kauf genommen wird, um ein paar Modelle mehr auch in Deutschland anbieten zu können, hängt immer stark von der Nachfrage ab.
Insofern schreibt bitte alle an EFFECTO eine Nachricht, falls ihr auch wie ich eine ZEON haben möchtet! 🙂
Ich habe schon mit dem Hersteller vor Ort gesprochen und später noch ein paar Nachrichten ausgetauscht. Es wäre einfach so cool, ein solches Modell für knapp 700 bis 800€ auch in Deutschland mit 7,5 Joule bekommen zu können.
Ich könnte mir auch einen Sniper-Contest mit so etwas sehr gut vorstellen.
Da wären wir also wieder bei einem Bullpup Modell, welches man vermutlich nur auf der Messe zu Gesicht bekommt. Lasst uns mit Nachrichten EFFECTO davon überzeugen, einen deutschen Händler aufzutreiben, der das Modell zur PTB bringt und dann anbieten kann. Grüßt auf jeden Fall schön von mir, dann wissen sie, wer euch geschickt hat! 😉
Von Dingen, die schick und schwer zu bekommen sind zu Dingen, die einfach nur schön anzusehen sind: Real Steel Waffen
Die IWA ist und bleibt eine Messe für Jäger, Sportschützen, Long Range Shooter, Behörden und Personen, die Scharfwaffen als Fokus haben. (Achtung, das ist schon mal ein Mini-Fazit!)
Ein perfektes Beispiel für diese Kategorie war die Ausstellung in Halle 7!
Diese Victrix PRO Venus kommt sogar schon im perfekten Copper and Brass Farbschema! Ich glaube, ich muss mal in die Long Range Welt reinschnuppern. Denn so etwas könnte auf jeden Fall ein fantastisches Hobby für mich sein. Für schlanke 4.500€ ohne Optik ist man auch “schon” dabei 😉
Vielleicht dann doch lieber eine generische Polymer Frame Pistol eines türkischen Herstellers? Mal ohne ironisch zu sein: So viele türkische Hersteller hatte ich nicht in Erinnerung. Gefühlt waren 20% der Stände aus der Türkei und haben unendlich viele Varianten von Pistolen und halbautomatischen Schrotflinten gezeigt.
Ich kann diese zwar weder vernünftig einordnen noch deren Qualität beurteilen, aber es war spannend zu sehen, dass der Fokus klar auf den USA, der Türkei sowie Tschechien und ein wenig auf Italien und Deutschland lag, was die Produktionsstätten angeht.
Wo wir schon bei Tschechien sind: Diese 7,5mm Pistole ist schon außergewöhnlich und gehört zu den interessanteren Displays der Messe!
Das Schnittmodell der Pistole war handwerklich absolut fantastisch gefertigt! Auch könnt ihr auf dem Bild schön sehen, wie aus einem Messing-Cup in 10 Schritten eine fertige Hülse gepresst wird. Für alle, die sich einmal gefragt haben, wie solche Hülsen hergestellt werden.
Ein paar Fotos hätte ich vermutlich noch machen können, aber ich wollte euch einfach ein paar Highlights zeigen, statt euch mit der hundersten 0815 Glock oder AK zu langweilen!
Mein persönliches Fazit zur IWA 2019
Ich konnte nicht nur sehr gute und auch sehr lange Gespräche auf der Messe führen, sondern habe Freunde getroffen!
Danke hier an
- Julius von Umbrella für den Austausch auf Augenhöhe und das Teilen von neuen Ideen
- die gesamte Firma THM für ein sehr technisches Gespräch zu einem möglichen neuen Produkt
- meinen Partner der ersten Stunde, TacStyle4, für die gemeinsame Mittagspause in der Sonne 🙂
- Amy 9×19 für ein kurzes Update und den Gedankenaustausch zu einer neuen Airsoft Idee für euch
- Matt von Vorsk, mit dem ich in Zukunft für euch noch enger zusammenarbeiten werde
- Umarex, die mich trotz des Ausfalls von Axel (gute Besserung 🙂 auf dem Stand willkommen geheißen haben
- die unzähligen Bullpup Air Gun Hersteller, die ich mit der Frage nach einem F genervt habe
- und die Strohhut Company, die nicht nur das Hotel, sondern auch Pizza mit mir geteilt haben! 🙂
Die Gespräche sind auch das, was ich primär von der Messe mitnehme. Sie machen den Besuch zu einem Familien-Treffen! Sie lassen darüber hinwegsehen, dass manche Hallen gar nicht oder nur teilweise genutzt wurden:
Das ist keine Kritik an der Messe oder deren Organisation, sondern einfach ein Faktor, der unserer Zeit geschuldet ist.
3 sehr sympathische Aussteller aus China haben mir erzählt, dass sie praktisch seit 3 Jahren eingesperrt sind / waren und sich einfach total freuen, mal wieder reisen und ohne Einschränkungen Zeit verbringen zu dürfen.
Andere kleine Aussteller, bei denen man 2019 noch interessante und besondere Produkte gesehen hat, sind vermutlich entweder verschwunden oder sparen sich den sehr kostspieligen Messe-Auftritt. Andere Hersteller sind dazu gekommen und bieten so gar nicht Neues an.
Ich kann mich an einen Stand erinnern, der als Neuheit Hülsen für 9x19mm und 5.56mm NATO herstellt. Nichts darüber hinaus, nur genau diese zwei Dinge. Das Angebot findet sicher auch irgendwo seine Kunden, aber für solche Artikel, deren Leistungsmerkmale nicht von hunderten Anbietern unterscheidbar sind, muss man nicht unbedingt einen 50qm Stand buchen aus meiner Sicht.
Die Frage wird sein, ob Messen sich allgemein wieder von den Einschnitten der letzten Jahre erholen können. Wie anfangs schon beschrieben, rutscht das Konzept Messe schnell in eine Abwärtsspirale, wenn nicht genug Aussteller oder Besucher angezogen werden. Sind weniger Besucher da, lesen die Hersteller davon und überlegen sich, ob ein 6-stelliger Betrag für einen Stand zu rechtfertigen ist. Kommen nicht genug Hersteller zur Messe, sind die Besucher enttäuscht, weil nur die Hälfte von Halle 5 Airsoft „Neuheiten“ präsentiert.
Ich hatte kurz den Gedanken, dass man zum Beispiel einen Teil der IWA zur Verbraucher-Messe umgestalten könnte. Aber wer sich nur für Airsoft interessiert und dann eine halbe Halle mit Airsoft Produkten präsentiert bekommt, wird vermutlich ziemlich enttäuscht davon sein. Somit ist diese Möglichkeit zur Erhöhung der Besucherzahlen vermutlich auch raus.
So wie es schwer ist, ein Aluminium-Werk in Asien wieder hochzufahren, weil der Strom knapp ist, kann auch eine Messe nicht gleich von 50% wieder auf 100% hochgefahren werden.
Ich glaube, die IWA macht aber vieles richtig, um wieder dorthin zu kommen, wo sie 2019 war.
Denn trotz der geringeren Austeller-Zahl konnte ich deutlich mehr mitnehmen als vor 4 Jahren. Ich kenne einfach mehr Firmen und Leute vor Ort, kann thematisch deutlich besser mitreden und habe bestimmte Ideen und Ziele im Kopf, die ich verfolgen kann. Das macht die IWA in Summe für mich zu einem Event, auf dem ich gerne bin und wo ich auch wieder hinfahren werde.
Vermutlich nicht jedes Jahr, dafür sind knapp 500€ für Sprit und Hotel dann doch etwas zu kostspielig.
Ich denke, dass dies nicht mein letzter Besuch in Nürnberg gewesen sein wird und ich freue mich jetzt darauf, die Dinge anzugehen, die dort besprochen wurden!