Der erste Spieltag mit der CZ Scorpion EVO3 A1 ist abgeschlossen und es wird Zeit, euch den Fortschritt an diesem Modell zu zeigen! Denn nicht nur sinnvolle Anbauteile, sondern auch eine HopUp Optimierung sind dazu gekommen. Und bevor es im nächsten Beitrag zu diesem Modell dann um den nächsten Abschnitt mit besonderen Optimierungen geht, bringe ich euch eben auf den neusten Stand.
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Das Setup für den ersten Spieltag und was ich optimieren möchte
Hier ein Bild der Scorpion, wie ich sie für den ersten Einsatz im Cloudmaker vorbereitet habe und was meine Gedanken dazu sind:
Durch den gut konstruierten Klappschaft, der nach hinten angenehmen tief abfällt, konnte ich meine aktuelle WADSN Lieblingsoptik verwenden. Das sogar ohne Riser, da die Optik selbst in Kombination mit meiner DYE Maske noch hoch genug über der Visierlinie sitzt.
Für eine bessere Handhabung habe ich einen angewinkelten Front-Griff angebracht. Der perfekt passende Winkel und die sehr ähnliche Optik passen ausgesprochen gut zum Design der Waffe. Der Griff verläuft an der Unterseite praktisch im gleichen Winkel nach hinten wie der Body der Scorpion in Richtung Pic Rail.
Zusätzlich habe ich noch SandGrips angebracht. Hier noch in der “alten” Version, die ich nach dem Spieltag direkt zu einem Wrap-Around Design optimiert habe. Damit ist auch im vorderen Bereich des Griffs mit dem Material umschlossen und bietet deutlich mehr Grip. Diese und auch die normale SandGrips Version findet ihr natürlich hier im Shop.
Um die Energie von rund 1,3 Joule auf unter 1 Joule zu bringen, habe ich noch eine M90 Feder eingebaut. So kann ich die Scorpion auf jedem Indoor-Feld spielen.
Das Federschnellwechsel-System funktioniert einwandfrei und hat seinen Namen wirklich verdient. In unter einer Minute lässt sich der Schafft abnehmen, der Springguide um 45 Grad mit einem großen Inbus drehen und die Feder herausziehen. Mit der M90 Feder hat die Scorpion bei 4 Grad auf dem Feld rund 0,9 Joule geleistet. Und das ausgesprochen konstant. Bei 5 Schuss lag die größte Abweichung nach unten bei nur 0,03 Joule Differenz zum Maximum! Spricht also für ein sehr gut abgedichtetes System.
Hier noch ein Bild aus dem Cloudmaker. Die EVO ist wie gemacht für die engen Büro-Strukturen und Treppenhäuser.
Was auf den Bildern nicht zu sehen ist: Ich habe noch einen 18 auf 14mm Gewinde-Adapter beim Spiel genutzt, um einen Tracer anbringen zu können.
Für den Spieltag hatte ich noch drei zusätzliche Magazine dabei. Mit 75 Schuss pro Magazin sind diese jetzt kein Kapazitätswunder, aber für meinen Spielstil absolut ausreichend. Wenn man gelegentlich im Spawn dann wieder nachlädt, sollte man also keinerlei Probleme haben.
Dinge, die mir an der CZ Scorpion besonders gut gefallen:
- Kompakte Bauform: Perfekt für CQB Felder
- Gute Ergonomie: Man findet intuitiv alles dort, wo man es erwartet
- Gute Technik: Gearbox, Lauf und Trigger auf hohem Niveau
- Geringes Gewicht: 2.723 Gramm, dabei liegt der Schwerpunkt genug auf der Höhe des Abzugs
- Schnelles Ansprechverhalten durch ETU und Mosfet
Dinge, die ich an der CZ Scorpion gerne optimieren werde:
- HopUp lässt sich nicht besonders präzise einstellen
- Der Schaft wackelt im ausgezogenen Zustand etwas
- Der Frontgriff könnte etwas schöner mit dem Body abschließen. Habe ich aber bereits optimiert, indem ich ihn hinten etwas gekürzt habe. Nun schließt er hinten perfekt bündig mit dem Body ab.
- Der Spannhebel möchte gerne beim Einlegen des Akkus durch den Raum fliegen. Auch hierfür habe ich bereits ein Teil bestellt. Stelle ich euch im nächsten Artikel vor 🙂
Der Gesamteindruck nach dem ersten Spiel
Die Scorpion ist eine Airsoft Waffe, die ich so nicht auf dem Schirm hatte, die mir aber wirklich eine Menge Spielspaß bereitet hat. Sie ist unkompliziert, sehr konstant, technisch ausgereift und extrem handlich. Kleine Features wie der Auto Cut Off, wenn das Magazin leer ist, machen sie sogar noch ein Stück authentischer als die meisten anderen Modelle.
Was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet hat, war das HopUp, welches zuerst gar nicht und danach bei niedrigen Temperaturen nicht wirklich sourverän 0,28 Gramm BBs hoppen konnte. 0,25 Gramm waren ok, aber da ist Luft nach oben. Insofern werde ich dieses Thema auch direkt in diesem Artikel in Angriff nehmen und weiter unten ein neues HopUp Gummi verbauen, das in vielen anderen Waffen von mir sehr gute Dienste leistet. Damit lässt sich dann auch etwas mehr HopUp-Konstanz in die Scorpion bringen.
Neues HopUp Gummi: Easy fix
Das Standard-HopUp-Gummi der Scorpion ist wirklich keine Besonderheit. Wie bei vielen andere Herstellern wird hier ein ziemlich weiches Standardgummi von Werk aus verbaut. Dieses kam zumindest bei mir nicht so gut mit niedrigen Temperaturen klar und ließ sich auch nicht besonders präzise einstellen. Was die Einstellung betrifft, werde ich noch einen separaten Artikel verfassen. Zum einen zur CNC HopUo Unit von ASG selbst und auch zu einer Zwischenlösung von Airtech.
Hier das Standard-Gummi einmal auf Links gedreht:
Da ich in meiner P90, Begadi Nova und auch Arcturus sehr gute Erfahrungen mit dem FLY5 HopUp Gummi sammeln konnte, habe ich für den Tausch genau dieses ausgewählt:
Da ich fast immer mit “nur” 0,25 Gramm BBs spiele, habe ich das 50 Shore Bucking genommen. Wer schwerere BBs spielt, kann auch problemlos zu härteren Gummis mit 60 oder 70 Shore greifen.
Ab Januar wird es auf Copper and Brass allerdings auch die 4UAD Friction Pro HopUp Buckings für AEG und GBB Waffen geben. Ich habe die bereits für euch bestellt und sollte Mitte Januar die Lieferung aus Taiwan bekommen.
Bei den 4UAD Buckings gibt es nur eine Härte und eine Form der Patch-Fläche, deren Kombination sich nach unzähligen Tests als das perfekte Mittel herausgestellt haben.
Da vertraue ich auf die Kompetenz von Andrew, dem Gründer von 4UAD, der durch seine Erfahrung als Entwickler für großen Airsoft Marken eine Lösung gefunden hat, die das ganze Herumrätseln und Suchen nach “dem einen” HopUp Gummi vereinfacht! Die HopUp Gummis von 4UAD werde ich aber natürlich für euch auch noch in Tests wie diesem dann genauer vorstellen!
Der Einbau des HopUp Gummis
Wir fangen damit an, den Body zu demontieren. Das ist zum Glück auch sehr einfach möglich und sollte für jeden selbst umsetzbar sein.
Nachdem man den Vorderschaft abgenommen hat, einfach alle Inbus Schrauben lösen. Danach lassen sich die Gehäuse-Hälften voneinander trennen.
Beim Abnehmen der rechten Gehäuse-Hälfte eben aufpassen, dass man das Verschluss-Blech festhält. Dann sieht man auch direkt, wie es später wieder eingesetzt werden muss.
Was ebenfalls wichtig ist: Merkt euch, wie die Kabel verlegt sind. Hier seht ihr die Führung entlang der HopUp Unit Richtung Vorderschaft.
Anschließend muss man nur noch den Pin, welcher die HopUp Unit und den Lauf mit dem Body verbindet, lösen und man kann das HopUp-Lauf-System auf dem Body nehmen, ohne die Gearbox oder den Griff demontieren zu müssen.
Auf dem Bild ist schön der Befestigung der Einheit am Body zu sehen, welche durch den Pin gehalten und zentriert wird. Das System ist sehr gut und solide von ASG gelöst. Schauen wir uns also als Nächstes die HopUp Unit im Detail an.
Die HopUp Unit der ASG CZ Scorpion
Wenn man die HopUp Unit vor sich liegen hat, versteht man auch, warum diese sich nicht ganz so schön und fein einstellen lässt wie andere Modelle.
Seitlich an der Unit dreht man ein Rad, um ein Schneckenrad im Inneren zu drehen, welches mit einer Feder dann in der jeweiligen Position arretieren soll. Diese Konstruktion ist aber sehr schwammig und bietet kein wirklich spürbares Feedback.
Wenn man die Unit auseinander nimmt, sieht das Schneckenrad nämlich so aus:
Das Bauteil ist so klein, dass man es kaum sinnvoll fotografieren kann. Hier sind Rotary HopUp Units wirklich überlegen und erlauben eine genauere und solidere Einstellung.
Ebenfalls ist mir bei der Demontage aufgefallen, dass der C-Clip, welcher den Innenlauf in der HopUp Unit zentrieren soll, etwas Spiel nach vorn und hinten bietet und nicht das dafür vorgesehene Fenster perfekt abdeckt. Das sind zwar nur kleine Details, die nicht unbedingt die Performance merklich beeinflussen, aber es geht eben auch passgenauer.
Der Tausch des HopUp Gummis
Sobald man den C-Clip der Unit gelöst hat, kann man auch schon den Innenlauf aus der Einheit ziehen. Danach lässt sich das Gummi vom Lauf trennen und man sieht folgendes Bild:
Wie schön, dass niemand von ASG meinen Artikel kontrolliert oder darauf Einfluss nehmen kann 😉 Denn ich frage mich wirklich, warum unter dem HopUp Gummi so viel Fett zu finden ist.
Es kann sein, dass die Schmierung die Montage vereinfachen oder für mehr Abdichtung sorgen soll. Falls es allerdings nur für eine einfachere Montage dort aufgetragen wird, ist es völlig überflüssig.
Zumal das Fett mit Sicherheit auch auf die Patch-Fläche des Gummis gelangt und dafür gesorgt hat, dass für die ersten 100-200 Schuss überhaupt kein Hop aufgebaut werden konnte. Denn bis das Fett von der Patch-Fläche durch BBs “abgetragen” wird, hat diese keine Chance, Backspin durch Reibung aufzubauen. Es erklärt sich mir also nicht wirklich, warum man hier Fett aufgetragen hat.
Die Lösung: Einmal gründlich mit Alkohol diesen Bereich und wenn man schon dabei ist, den kompletten Innenlauf gründlich reinigen.
Ich würde fast wetten, dass man hier eine Mischung aus Fett und BB-Abrieb sieht.
Sobald alles sauber ist, kommt das neue HopUp Gummi auf den Lauf und das System kann mit Sorgfalt und Genauigkeit wieder zusammengebaut werden.
Der Zusammenbau stellt sich als etwas fummelig heraus und hat auch gut 15 Minuten gedauert. Den Tensionier unter die Level bringen, denn die Feder spannen und den Sicherungsstift reinbekommen war etwas feinmechanischer als erwartet. Dieses Video hat mir ab Minute 15:20 aber gute Dienste geleistet.
Für 0,25 Gramm BBs ist die minimale Einstellung mit dem Standard-Tensioner perfekt. Hier könnte man noch einen kleineren Tensioner verbauen, um etwas mehr Spielraum zu haben.
Wie gesagt: Die HopUp Unit ist aus meiner Sicht nicht die ultimative Lösung. Hier gibt es seitens Airtech eine optimierte Einstellmöglichkeit und seitens ASG noch eine CNC HopUp Unit, die ich demnächst verbauen und testen werde.
Dafür ist die Zeit etwas ruhigere Zeit im Januar perfekt!
Fazit nach dem ersten Spieltag um Tausch des HopUp Gummis
Die ASG CZ Scorpion EVO3 A1 bietet schon out of the Box eine Menge Spielspaß. Klar ist sie mit 400€ nicht das günstigste Modell, aber sie ist eine perfekte Abwechslung zu den unzähligen “Standard AR15 Modellen” auf dem Markt.
Für den Preis bietet sie (abgesehen vom HopUp) schon out of the box technisch eine ausgesprochen gute Basis mit T-Stecker, ETU, Mosfet und vielen attraktiven Features wie dem auto cut off bei leeren Magazinen in einem ausgereiftem System.
Bei der Akku-Auswahl ist man durch den schmalen Bauraum oberhalb der Gearbox / im Handguard etwas eingeschränkt, aber dafür bietet ASG selbst sehr gut passende Li-Pos an.
Im nächsten Artikel befassen wir uns dann mit weiteren Optimierungen, um das Modell zu perfektionieren. Denn die EVO überzeugt einfach mit einer Ergonomie und Handlichkeit, die man sonst bei sehr vielen anderen Modellen vergeblich sucht 😉