Wir fangen diesen Beitrag ganz kleinschrittig an, denn die Fragestellung dieses Artikels klingt zwar einfach, hat aber im Laufe der Tests ein paar Überraschungen hervorgebracht!
5 Disclaimer vorweg
Wie bei jedem Artikel kurz die Disclaimer vorweg, damit du weißt, woran du bei diesem Beitrag bist!
Disclaimer 1: Der Artikel spiegelt meine persönliche Meinung wider und soll nicht als unumstößliche Wissenschaft herhalten. Meine Ergebnisse müssen nicht unbedingt deine Ergebnisse sein. Ich werde den “Versuchsaufbau” so detailliert und nachvollziehbar wie möglich erklären.
Disclaimer 2: Die Tuning-Artikel in diesem Beitrag wurden mir vom Skirmshop zur Verfügung gestellt. Die Glocks kommen von Umarex. Danke Barry, Wesley und Axel! Dass ich die Produkte teilweise kostenlos zur Verfügung gestellt bekomme, ändert jedoch nichts an meinen Aussagen. Die Zahlen sprechen später für sich, sodass ich auf das Ergebnis eh keinen Einfluss hatte.
Disclaimer 3: Manche Links in diesem Artikel sind Affiliate-Links. Bedeutet, dass ich eine kleine Vermittlungsprovision von den Shops bekomme, wenn du über die Links etwas bestellst. Diese Mechanik macht es zumindest ein wenig nachvollziehbar, dass ich in Artikel wie diesen rund 30 Stunden Arbeit investiere. Der Beitrag wäre aber auch ohne diese potenzielle Vergütung entstanden, da ich das Thema selbst seit Beginn meiner Airsoft Zeit spannend finde 🙂
Disclaimer 4: Auch wenn es bei einem längeren Artikel verlockend ist, bitte ließ ihn in der Reihenfolge, in dem ich ihn geschrieben habe. Jeder Punkt baut auf den Erkenntnissen der vorangegangenen Punkte auf und das Ergebnis wird dadurch viel logischer und nachvollziehbarer.
Disclaimer 5: Danke, dass du dir die Zeit für diesen Artikel nimmst! 🙂
Der Versuchsaufbau: Glock 19X, Glock 45, Glock 17 Gen 5
Für diesen Test habe ich die drei aktuellen Umarex Glock Modelle verwendet:
- Glock 19X mit rund 5.000 Schuss Laufleistung
- Glock 45 mit rund 1.000 Schuss Laufleistung
- Glock 17 Gen 5 mit nur 100 Schuss Laufleistung
Bitte nagelt mich nicht auf die genaue Laufleistung fest. Relevant ist eigentlich nur, dass die G19X schon eine Menge BBs gesehen hat, die G45 recht gut eingespielt und die G17 G5 so gut wie neu ist.
Alle Schusstest wurden mit jeweils 5 Schuss 0,25 Gramm Bio BBs von Eliteforce sowie Greengas ohne Silikon (dazu später mehr) ebenfalls von Eliteforce durchgeführt.
Technisch sind alle drei Waffen im Originalzustand. Nur die G45 hat einen neuen Outer Barrel bekommen, damit ich einen Tracer nutzen kann.
Damit das Ergebnis nicht von meinem Talent beeinflusst wird, ein recht kleines Din A4 Ziel auf 10 und 15 Meter Entfernung zu treffen, habe ich für jeden Schusstest das Recover Tactical Stabilizer Kit verwendet.
Anhand der nächsten Grafik siehst du, was ich meine:
Du siehst: Mit dem Recover Tactical Kit und einem darauf montierten Red Dot ist der Streukreis nur 25% so groß wie frei stehend ohne Carbine Kit. Bei jedem Schusstest habe ich das Carbine Kit zusätzlich aufgelegt, um meine Fähigkeiten als Schütze aus der Gleichung zu nehmen.
Das bedeutet natürlich auch, dass das Tuning in diesem Artikel eine kleinere Rolle spielt als die Fähigkeit, überhaupt präzise mit einer Pistole zu schießen.
Auf 15 Meter sind beide Trefferbilder absolut brauchbar, aber jetzt weißt du, wie ich den Test durchgeführt habe und dass es bei diesem nicht auf meine Treffsicherheit ankommt, sondern tatsächlich auf die Technik im Inneren der Glock.
Schusstest 1: 10 Meter
Hier gibt es im Prinzip nichts Spektakuläres zu sehen. Alle drei Waffen schießen recht präzise und ihr Trefferbild ist erstaunlich gut. Wie gesagt, alle Schusstests finden aufgelegt mit einem Carbine Kit und Red Dot statt.
Wo auf den Scheiben getroffen wird, spielt in diesem Test keine Rolle. Ich habe mir den enormen zusätzlichen Aufwand gespart, jedes Mal das Red Dot neu einzuschießen. Insofern habe ich einfach immer genau auf die Mitte gezielt und 5 saubere Schüsse abgegeben.
Schusstest 2: 15 Meter
Hier wird es zum ersten Mal interessant. Theoretisch würde man erwarten, dass die Glock 17 durch ihren längeren Lauf etwas genauer sein müsste. Und man würde erwarten, dass die Glock 19X etwas ungenauer sein müsste, da hier schon deutlich mehr Schuss mit abgegeben wurden. Beides spielt aber auf diese Distanz noch keine ausschlaggebende Rolle.
Aufbereitung der Schusstest Ergebnisse
Damit wir nicht jedes Mal die Bilder miteinander vergleichen müssen, habe ich alle Werte in eine Tabelle übertragen und anhand dieser Zahlen anschauliche Graphen erstellt. Damit wird das Vergleichen deutlich einfacher:
Dass die 19X scheinbar etwas genauer ist, liegt vermutlich am Reinigungszustand dieser Waffe. Der Unterschied ist aber nicht besonders groß, hier kann also auch ein wenig der Zufallen geholfen haben. Später habe ich jeweils zwei Schusstests durchgeführt, um den Faktor Zufall besser einschätzen zu können.
Maßnahme 1: Waffen reinigen
Um die Präzision zu erhören, habe ich einmal bei allen Waffen den Lauf und das Hopup Gummi gereinigt. Mal sehen, was diese Maßnahme bringt:
Für die Reinigung nehme ich einfache Alkoholpads, die auch bei den SandGrips dabei sind. Nach über 4.000 Alkoholpads, die ich entweder verschickt oder selbst genutzt habe, scheint mir das die einfachste und beste Art zu sein, um den Lauf sauber zu bekommen.
Ich habe den Lauf demontiert und von hinten den Laufreinigungsstab drehend durch das HopUp Gummi in den Lauf geführt. Wie man Glocks allgemein sauber bekommt, habe ich euch in diesem Video zusammengefasst.
Das Ergebnis ist schon erstaunlich. Denn ich passe immer auf, dass meine Glocks nicht in schmutzigen Umgebungen auf dem Boden liegen oder viel Dreck abbekommen. Trotzdem sieht das Alkoholpad nach dem Durchqueren des Innenlaufs der Glock 45 so aus:
Den gleichen Prozess habe ich dann auch bei der Glock 19X und der Glock 17 wiederholt. Im Prinzip überall mit dem gleichen Ergebnis.
Schusstest 3: 15 Meter mit sauberen Läufen und Hopup Gummis
Das sieht doch schon deutlich besser aus. Wie deutlich, zeigt der Graph mit den aktualisierten Zahlen:
Hier gibt es auch die erste Überraschung. Ja, alle Waffen haben durch die Reinigung ein deutlich besseres Trefferbild abgeliefert. Am deutlichsten war die Verbesserung bei der Glock 45. Die Glock 17 hat weniger auf die Reinigung angesprochen. Könnte daran liegen, dass sie fast neu ist und sich das Hopup noch nicht wirklich eingespielt hat. Zu dieser Vermutung dann später noch mehr Details!
Die Glock 19X wurde durch die Reinigung nur minimal präziser. Hier scheint also etwas anderes bessere Ergebnisse zu verhindern.
Alles soweit verständlich?
Du kannst mir bis hierhin gut folgen? Perfekt, dann geht es jetzt ans Eingemachte und sehr weit ins Detail!
Falls du jetzt denkst “hey, dann mache ich einfach ca. alle 1.000 Schuss meinen Lauf sauber und bekomme fast doppelt so gute Trefferbilder” liegst du absolut richtig. Dafür musst du bei der Glock noch nicht einmal den Schlitten abnehmen. Ein flexibler Pistolen-Laufreinigungsstab und ein Alkoholpad reichen schon aus, um deine theoretische Treffgenauigkeit um über 50% zu verbessern.
Demontage der Glock 19X und Glock 45: Was ist da los?
Mich hat beim dritten Schusstest nach der Reinigung sehr gewundert, dass die 19X ein fast doppelt so großes Trefferbild hat als die frisch gereinigte Glock 45.
Beide Modelle sind technisch im Prinzip identisch, nur die Zahl der damit verschossenen BBs ist unterschiedlich. Also habe ich beide Modelle komplett auseinander genommen und bin auf folgende Dinge gestoßen:
Beide Modelle schießen auf 50 Meter absolut perfekt geradeaus. Allerdings ist beim Hopup Einstellrad der Glock 45 (links) ca 50% Hop eingestellt und bei der 19X ist fast das Ende der Einstellmöglichkeiten erreicht (siehe Einkerbung am Einstellrad in der 9-Uhr-Position).
Das bedeutet also, dass hier das Hopup Gummi deutlich tiefer in den Lauf gedrückt werden muss, um bei den gleichen BBs einen identischen Hopup Effekt zu erreichen. Also schauen wir uns auf dem nächsten Bild beide Hopup Gummis genauer an:
Tatsächlich ist das Gummi der Glock 19X deutlich gerader und flacher als das der Glock45. Das ergibt auch Sinn, da natürlich zuerst die hohen Stellen des leicht U-förmigen Hopup Balkens “abgeschliffen” werden. Hier entsteht intensiver Kontakt zur BB. Der Balken, so scheint es zumindest, wird mit der Zeit auch immer flacher, sodass man “mehr Hop geben muss”, um die gleiche Hopup Leistung zu bekommen.
Weniger Hopup Wirkung bedeutet auch, dass die Kugel weniger Backspin bekommt und damit die Flugbahn etwas instabiler ist als bei einer Kugel, die mehr Spin bekommt und damit konstanter fliegt.
Dass das Trefferbild bei der 19X doppelt so groß ist, hat sicher etwas mit dem Hopup Gummi und dessen Lebensdauer zu tun. Das würde bedeuten, dass ein Hopup Gummi nur rund 10.000 bis 15.000 Schuss Lebensdauer in einer GBB hat, bevor es abgeschliffen ist.
Die etwas schlechtere Leistung könnte aber auch noch andere Ursachen haben, die ich im nächsten Demontage-Schritt gefunden habe.
Weitere Demonatge, die ein paar Dinge über Airsoft GBBs allgemein verrät
Um die Tuning-Maßnahmen einzubauen, musste ich beide Glocks auseinandernehmen. Positiv fällt dabei auf, dass der Verschleiß sich wirklich in Grenzen hält. Hier beide Hopup Units nebeneinander:
Unten die Unit der 19X, oben die der Glock 45. Beide machen einen guten Eindruck, nachdem ich etwas Fett und Abrieb mit Alkoholpads entfernt habe. Das Thema Fett ist aber auch schon der richtige Hinweis!
Bei der Demontage sind mir noch ein paar mehr Dinge aufgefallen, die ich bisher immer vermutet, aber deren Ergebnisse ich noch nicht gesehen hatte. Zum Beispiel an der völlig versifften Hopup Unit der Glock 19X:
Ich hatte mich schon gewundert, dass die beiden Hälfte auch ohne Schrauben gut zusammengehalten haben. Hintergrund war wohl eine Menge Silikon-Öl vermischt mit Schmutz, welches sich in der Unit der 19X gesammelt hatten.
Da beide Glocks in der gleichen Umgebung genutzt wurden, kann es eigentlich nur einen Grund haben, warum die Glock 45 in der Unit deutlich besser aussah: Das verwendete Gas!
Ich habe die Glock 19X schon recht lange. Umarex hatte damals noch das Elitforce Gas mit dem orangenem Deckel. Irgendwann bin ich auf das Protech Gas von Begadi umgestiegen. Der Hintergrund war schlicht und einfach, dass ich hauptsächlich im Büro mit der Waffe trainiert habe.
Mir fiel beim Training recht schnell auf, dass der Boden um mich herum immer rutschiger wurde. Der Silikon-Anteil im Gas war einfach dermaßen hoch, dass immer Silikon auf den Boden, die Schutzbrille und natürlich auch in jedes Bauteil der Glock gelangt ist.
Mittlerweile nutze ich nur noch das Umarex Gas ohne Silikon. Die Glock 45 hat auch nur dieses bisher gesehen und ist daher deutlich sauberer.
Meine Empfehlung also: Reinige und fette deine Waffe selbst, statt darauf zu vertrauen, dass das der Silikon-Anteil im Gas das schon irgendwie für euch übernimmt.
“Irgendwie” bedeutet nämlich leider, dass Silikon auch dort hinkommt, wo es auf keinen Fall landen soll: Im Hopup Gummi und in der Hopup Unit.
Die Tuningteile für die Glock 19X und Glock 45
Der Skirmshop hat mir folgende Teile zum Testen geschickt:
- Stalker “Morpheus” Tuning Lauf mit einem 6,05 mm Innendurchmesser
- Stalker Hopup Gummi – 60 Shore
- Stalker Hopup Gummi – 50 Shore
- (Stalker R-Hop Gummi und R-Hop Patch)
Damit es nicht zu komplex wird, lassen wir das R-Hop erstmal außen vor. Im Prinzip funktioniert es genauso wie ein normales Hopup, nur dass hier der R-Hop Patch direkt auf den Ausschnitt des Laufes geklebt wird. So ist das System weniger anfällig gegen Verschiebungen. Wie gesagt, lassen wir eben außen vor, weil der Effekt bei GBBs nicht allzu groß sein dürfte.
Vergleicht man den schwarzen Standard- mit dem silbernen Edelstahl Tuning Lauf von Stalker, fallen zwei Dinge direkt auf:
- Der Morpheus Lauf ist deutlich dickwandiger und natürlich auch schwerer
- Das Fenster des Morpheus Laufes ist sauberer gefräst
Dadurch, dass Edelstahl verwendet wird, sollte der Lauf deutlich unanfälliger gegen Korrosion sein und sich einfacher reinigen lassen. Das sauber geschnittene Fenster sorgt dafür, dass das Hopup Gummi sehr präzise in Postion gehalten wird.
Hopup Gummi: 50 oder 60 Shore?
Die meisten Hopup Gummis gibt es in unterschiedlichen Silikon-Härten, die in Shore oder 50°/60°/70° angegeben werden.
Für eine GBB Pistole sind hauptsächlich 50 und 60 Shore relevant. 50° ist etwas weicher und funktioniert damit auch bei weniger Energie und niedrigeren Temperaturen etwas besser als 60 Shore. Der Unterschied ist meiner Meinung nach aber bei Pistolen kaum relevant.
Die Montage der neues Hopup Gummis in der Glock 19X
Die Hopup Unit der VFC / Umarex Glocks ist ziemlich gut konstruiert. Du Kannst das System also bedenkenlos auch Out of the Box spielen!
Das kleine Einstellrad, welches den silbernen Hebel betätigt, stellt das Hopup sehr genau ein. Der Hebel zieht dann den Ring um das Gummi nach unten, sodass oben der Tensioner auf das Hopup Gummi drückt, um Hop aufzubauen.
Vom Prinzip her also ein verstecktes TDC (Top Down Center) Hopup.
Kümmern wir uns erst einmal um die Glock 19X, da die versiffte Unit schon vor uns liegt. Also einmal alles auseinander nehmen und mit Alkohol sauber machen. Danach das alte Hopup Gummi durch das neue ersetzen und alles wieder zusammensetzen. Das geht innerhalb von ein paar Minuten und sieht im Ergebnis so aus:
Von meinem Verständnis her hat Fett hier nichts zu suchen und würde nur zu Ungenauigkeiten führen, wie wir im letzten Schusstest sehen konnten.
Also einfach die andere Hälfte der Hopup Unit wieder aufsetzen und festschrauben. Alle Teile sind mit Orientierung ausgestattet, die auf kleine Balken in der Hopup Unit greifen. Somit bleiben alle Bauteile genau dort, wo sie hingehören.
Das kann man im montierten Zustand schön auf der Rückseite erkennen:
Hier sieht man den Steg des Hopup Gummis sehr schön in der dazu passenden Aussparung der Hopup Unit. Perfekt zentriert und damit vor einer Verdrehung gesichert.
Die Montage der neues Innenlaufes und des Hopup Gummis in der Glock 45
Analog zur 19X läuft die Montage in der Glock 45. Der Lauf wird einfach durch den neuen Tuning Lauf ersetzt. Achte nur eben darauf, dass du die gleiche Länge bestellst. Änderungen der Lauflängen sind kritisch, weil sich dadurch die Energieabgabe verändert.
Anders als im Titelbild habe ich das rosafarbene, etwas weichere Hopup Gummi mit dem Tuning Lauf verbaut. Einfach aus dem Grund, weil ich die Glock 45 gerne mit dem Recover Tactical Kit auch im Winter im Cloudmaker spielen möchte.
Also alles wieder zusammenbauen und fertig ist das Tuning. Insgesamt eine Angelegenheit von ca. 10 Minuten, wenn man es zum ersten Mal macht.
Nur die Hopup Unit aus dem Outer Barrel befreien ist etwas umständlich, aber mit der Anleitung von Reaper ab Minute 43:15 geht das einwandfrei!
Schusstest 4: Was bringt das Tuning?
Ich habe bei diesem Schusstest nur auf 15 Meter geschossen. Die Ergebnisse auf 10 Meter lagen schon ohne Tuning sehr nah zusammen. Hier also das Ergebnis auf 15 Meter:
Die Zahl hinter H (Hopup) und L+H (Lauf + Hopup) steht für die Anzahl der Schüsse, die durch das neue Setup schon verschossen wurden. Hier wollte ich sehen, wie groß der Unterschied zwischen einem so gut wie neuen Hopup Gummi ist und einem, das schon 300 Schuss durch hat.
Kurz und knapp: Der Unterschied ist nicht messbar. Das Hopup sollte also schon nach gut 2 Magazinen seine volle Leistung bringen. Ich weiß nicht, ob bei der Fertigung ein Trennmittel verwendet wird, um das Silikon schneller aus der Gussform lösen zu können, aber eigentlich haftet Silikon an nichts außer sich selbst. Um auf der sicheren Seite zu sein reicht es also, ein oder zwei Magazine mit einem neuen Hopup Gummi zu verschießen und es dann perfekt einzustellen.
Die Zahlen übersichtlich dargestellt sehen dann so aus:
Wie du siehst: Beide Tuning-Maßnahme, also neues Hopup Gummi und neuer Lauf + neues Hopup Gummi liefern im Prinzip das gleiche, sehr gute Ergebnis.
Im Vergleich zum Standard Hopup System konnte ich in diesem Schusstest das Ergebnis der Glock 19X um 50% optimieren, das der Glock 45 um ca. 20%.
Fazit und die Schlüsse aus diesen Ergebnissen
Ergebnis für die Glock 19X mit neuem Hopup Gummi
Dass die Glock 19x mit dem neuen Hopup Gummi ein um 50% optimiertes Trefferbild zeigt, liegt vermutlich daran, dass das alte Hopup abgerieben und völlig versifft war. Deshalb hat auch vorher die oberflächliche Reinigung nicht viel gebracht.
Insofern nutze am besten nur Gas ohne Silikon-Anteil und reinige deine GBB ab und zu gründlich. Damit sorgst du dafür, dass sich nicht überall Silikon-Öl sammelt und deine Pistole Schmutz und Staub magisch anzieht.
Das neue, saubere System läuft mit dem frischen Stalker Hopup Gummi deutlich besser. Hier lässt sich also mit rund 10€ für ein neues Gummi ein sehr gutes Ergebnis erreichen.
Ergebnis für die Glock 45 mit Tuning Lauf und neuem Hopup Gummi
Die Glock 45 ist nach dem Einbau des neuen Laufes und des Hopup Gummis auf einem Level mit der Glock 19X, die nur ein Stalker Hopup Gummi spendiert bekommen hat.
Bedeutet also, dass der Wechsel von einem 6,08 auf einen 6,05mm Innenlauf keinen merklichen Unterschied ausmacht.
Wie gesagt, wir sind immer noch im Bereich GBB Backup, bei der Distanzen bis 20 oder maximal 30 Meter relevant sind. Bei Langwaffen macht der Lauf vermutlich einen größeren Unterschied.
Was ich mir aber gut vorstellen kann ist, dass der Tuning Lauf aus Edelstahl weniger schnell abnutzt, falls doch mal ein Sandkorn zusammen mit einer BB durch den Lauf befördert wird.
Der Standardlauf aus Aluminium ist zwar beschichtet, aber sicherlich nicht ganz so langlebig wie der Morpheus Lauf von Stalker. Ob dir das rund 35€ wert ist, musst du für dich wissen.
Ich finde es sehr praktisch und beruhigend, dass man den Lauf einfacher sauber und kratzerfrei halten kann. Solltest du also eh schon Kratzer in deinem Standard-Lauf haben, lohnt sich definitiv ein Umstieg auf Edelstahl.
Gesamteindruck zum Tuning Lauf und Hopup Gummi
Spiele deine Umarex Glock so, wie sie out of the Box bei dir ankommt. Naja nicht ganz, du solltest sie einmal gründlich sauber machen und sinnvoll selber fetten. Danach solltest du für mindestens 5.000 bis 10.000 Schuss eine sehr zuverlässige Backup haben.
Ist nach dieser Zeit doch das Hopup Gummi verschlissen, würde ich für rund 10€ ein neues Hopup Gummi bestellen.
Weil ich Wesley, den Entwickler vom Skirmshop / Stalker persönlich kenne, würde ich auf seine Gummis zurückgreifen. 🙂
So wie auch bei meinem Job hast du dort jemand, dem seine Arbeit enorm Freude bereitet, weil er für andere die perfekte Lösung entwickeln kann!
Wenn du öfters draußen spielt, wo du mit Feuchtigkeit, Sand und Staub in Berührung kommst, würde ich dir zu einem Edelstahl Lauf raten. Dieser ist leichter zu reinigen und unempfindlicher, was Korrosion angeht. Kein Muss, aber nice to have!
Am Ende geht es darum, dass dir das Hobby Airsoft Freude bereitet! Obwohl dieser Artikel mehrere Tage in Anspruch genommen hat, war besonders der Umbau für mich ein Highlight.
Ich mag es einfach, die Konstruktion zu verstehen und weiter zu optimieren. Wenn man dabei auch noch Teile verwenden kann, die jemand mit Leidenschaft für unser Hobby konstruiert hat, macht es umso mehr Spaß! 😉
Danke an an den Skirmshop, Hazel und Julius von Umbrella Armory, die mir bei der Erstellung dieses Artikel mit wertvollen Infos zur Seite gestanden haben!
Da fehlt aber doch noch was: 4K Wallpaper!
Natürlich gibt es auch bei diesem Artikel wieder ansehnliche Bilder, die sich als Wallpaper eignen. Mit einem Klick auf das Bild öffnet sich ein neuer Tab, in dem du das Foto in voller Auflösung als 4K Wallpaper bekommst!
