Wenn Airsoft Hersteller neue Wege gehen, werde ich direkt neugierig! Denn die Branche braucht Innovationen, frische Ideen und eben genau solche Unternehmen, die sich etwas trauen!
Insofern habe ich seit der IWA 2024 meine Augen auf die FAR 556 von G&G Armament geworfen und freue mich jetzt umso mehr, euch ein ziemlich attraktives Angebot dafür machen zu können.
Disclaimer: Links in diesem Artikel zu Amazon sind Affiliate Links. Amazon zahlt mir eine kleine Provision, falls ihr zum Beispiel einen Tracer wie auf den Bildern zu sehen dort bestellt.
Mein Ersteindruck zur G&G FAR 556
Ausgepackt und angefasst: Was fällt mir an der FAR 556 (FAR steht übrigens für Folding AR) auf?
Ich habe bereits eine G&G ARP 556 2.0 in meiner Sammlung. Insofern wusste ich vorab, was mich erwartet: Ein solider Kunststoff-Body mit hohem Glasfaseranteil, eine ausgesprochen saubere Konstruktion und eine sehr gute Verarbeitungsqualität, für die G&G berühmt ist.
Wer schon ein paar Artikel von mir gelesen hat, weiß, dass ich sehr ins Detail gehe bei meinen Projekten. Und um diesem Ruf gerecht zu werden, habe ich direkt alle Teile der FAR 556 gewogen. Denn mittlerweile glaube ich keiner Angabe mehr, die in Produktbeschreibungen zu finden ist. Hier also die Ergebnisse:
– G&G FAR 556: 2143 g, out of the Box ohne Akku
Dieses Gewicht setzt sich wie folgt zusammen:
– G&G FAR 556 AEG: 2053 g
– Iron-Sights: 75 g
– Mündungsfeuerdämpfer / Amplifier: 15 g
Für den Spielgebrauch kommen noch folgende Dinge dazu, die ich euch natürlich im zweiten Artikel zur FAR 556 vorstellen und genauer zeigen werde:
– Akku 59 g
– Handstop / Frontgriff: 16 g
– Sig Romeo 5 auf einem Leap Mount 1.93″ Riser: 146 g
– Acetech Blaster C Tracer: 62 g
– Gesamtgewicht spielbereit 2285 g
Mit dem Gewicht, der hochwertigen Verarbeitung und dem robusten Kunststoff fällt die FAR also genau in die Kategorie “sorglos-AEG”, mit der man über längere Zeit ermüdungsfrei, unkompliziert und ohne große Wartungen spielen kann. Ich würde behaupten, dass die FAR ohne Probleme 100.000 Schuss läuft, ohne dass man außer der gelegentlichen Laufreinigung und eventuell einem Hop-Up Bucking Tausch nach 50.000 Schuss etwas für die Haltbarkeit tun muss. Es hat eben seinen Grund, warum die Combat Maschine Waffen von G&G auf so gut wie allen Spielfeldern als Rental-Waffe verfügbar sind. Sie funktionieren einfach sehr lange sehr gut!
Wenn das Design dann auch noch stimmt, so wie bei diesem Modell, hat man lange Freude an seiner G&G! Kleine Details wie das kantig gestaltete Dust-Cover lassen das Modell moderner wirken als die Konkurrenz:
Was ist an der FAR 556 besonders?
Wie eben schon erwähnt steht das FAR für Folding AR. Und so passt die Waffe im gefalteten Zustand sogar in einer .50 BMG Ammo Box, die kaum größer ist als eine DYE Maske:
Klingt übertrieben? Mag sein, aber es passen sogar noch eine Glock 19, ein zweites M4 Magazin, eine Optik mit Quick Release, der Akku und eine BB Flasche mit in die Box 🙂
Denn die FAR lässt sich sowohl beim Anschlagschaft, als auch am Handguard einklappen. Damit reduziert man die Länge der M4 auf die Abmessungen des Upper Receivers, der gerade einmal 23 cm lang ist:
Und damit mir jetzt keiner unterstellen kann, dass ich übertreibe, habe ich euch die Bilder aus meiner Instagram Story noch einmal hochgeladen:
Ausgepackt und aufgeklappt sieht “der gesamte Spieltag in einer Ammo Box” dann so aus:
Warum sich mit noch einer durchschnittlichen Airsoft-Waffe zufrieden geben, wenn du für denselben Preis eine faltbare G&G bekommst, die zusammen mit allen anderen Dingen in eine Ammo Box passt?
Der Klapp-Mechanismus der G&G FAR 556 im Detail
Ich liebe gute Konstruktionen. Mag daran liegen, dass ich mal in einem Unternehmen gearbeitet habe, welche genau solche Entwicklungsdienstleistungen angeboten hat. Seitdem schätze ich einfach clevere und durchdachte Lösungen. Die G&G liefert Qualität, die du sofort bemerkst und die dich auf lange Sicht überzeugt!
Fangen wir hinten beim Stock an, der ebenfalls Platz für einen Akku bereithält:
Durch den Druckknopf kann der Schaft entriegelt und abgeklappt werden. Dabei verlaufen die Kabel im Inneren, sodass auch im zusammengeklappten Zustand keine Kabel zu sehen sind.
Der Akku (maximal 1.00 maH bzw. 95 mm Länge) findet in der Schaftkappe Platz und wird mit einem Mini Tamiya Stecker verbunden:
Das ist natürlich nicht unendlich viel Platz, sollte aber für einen halben Spieltag locker reichen. Also einfach zwei Akkus beschaffen und in der Pause provisorisch wechseln oder laden.
Die Schaftkappe selbst wird mit einem robusten Verschluss oben halten. Zum Abnehmen der Kappe wird der Pin oben nach vorne gedrückt und die Kappe kann nach unten abgezogen werden. Hält so deutlich besser als jede P90 oder AUG Schaftkappe aus Gummi. G&G typisch einfach sauber gelöst!
Der Mechanismus zum Abklappen vorne ist intuitiv zu bedienen. Schritt 1: Ohne ein Magazin in der Waffe einfach den Hebel nach hinten ziehen:
Dadurch wird die HopUp Unit im Handguard arretiert, sodass die Verbindung zwischen Nozzle und HU unterbrochen ist. Schon lässt sich der Handguard nach rechts abklappen.
Um die Verbindung wiederherzustellen, einfach den Handguard wieder nach vorn bringen und den Haken am Metall-Bolzen des Upper Receivers arretieren:
Sobald der Haken auf dem Bolzen liegt, einfach den vorderen Bereich des Mechanismus wieder an den Handguard drücken. Das geschieht ohne Kraftaufwand.
Alle relevanten mechanischen Bauteile sind aus Metall gefertigt und damit auf Langlebigkeit ausgelegt. Du musst also keine Sorge haben, dass man die FAR nur begrenzt oft zerlegen kann.
Zusammengeklappt sieht die FAR 556 dann sehr kompakt wie folgt aus:
Von oben sieht man schön, wie der Handguard zusätzlich mit einer kleinen “Klammer” am Upper Receiver arretiert wird:
Und wo wir schon bei Details sind, der Charging Handle ist beidseitig bedienbar und die Flip Up Sights aus Metall gefertigt und einstellbar. Wenn du also die Airsoft ohne Red Dot spielen willst, hast du hier schon eine solide Basis!
Wieder aufgeklappt abschließend noch die Perspektive von oben:
Sobald das Magazin in den Magazinschacht gedrückt wird, löst ein Metall-Pin des Feeding-Kanals die HopUp Unit Verriegelung. Dadurch fährt sie wieder aus dem Handguard zurück in den Upper Receiver an die Nozzle.
Bitte beachten: Damit der Mechanismus funktioniert, ist der Feeding-Kanal gefedert gelagert. Dadurch braucht es minimal mehr Kraft, um das Magazin einzusetzen. Hier ist die FAR 556 mit M4 Magazinen deutlich besser konstruiert als die FAR 9, da bei der FAR 556 die Magazine den Feeding-Kanal ohne Probleme gleitend nach oben drücken. Bei der FAR 9 kann es sein, dass man bei zu viel Nachdruck die freistehende Magazinlippe aus Kunststoff beschädigt. Beim ersten Spiel ist es mir aufgefallen, hat aber nicht weiter gestört. Ich möchte es aber erwähnen, da manche bestimmt zwischen FAR 556 und FAR 9 schwanken bzw. beim ersten Spiel die gleiche Entdeckung machen 🙂
Super praktisch: Dadurch, dass die HopUp Unit zusammen mit dem Handguard abgeklappt werden kann, wird die Laufreinigung extrem vereinfacht. Man muss nicht mehr Upper und Lower trennen, sondern kann Lauf und HopUp Unit ohne Demontage erreichen.
G&G hat aus meiner Sicht mit der FAR 556 eine Airsoft Waffe geschaffen, die nicht nur optisch eindrucksvoll, sondern auch durch einfache Handhabung, intuitive Wartung und gewohnt hohe Zuverlässigkeit besticht.
Meine persönliche Meinung zum Klapp-Mechanismus und dessen Sinn
Ich hoffe, die Beschreibung hat geholfen, den Mechanismus zu verstehen. Jetzt kommt eventuell die Frage auf “aber was bringt mir das?”. Gute Frage, die ich mir ebenfalls gestellt habe! Und genau dafür ist das Bild mit der Ammo Box entstanden.
Die Kombination aus günstigem Anschaffungspreis + geringes Packmaß ist clever von G&G gewählt. Hier bekommt man für vergleichsweise wenig Geld eine hochwertige M4, die man auf kleinstem Raum transportieren kann. Man braucht also für den ersten Spieltag nicht einmal eine Gewehrtasche oder einen Waffenkoffer. Das gesparte Geld kann man also in BBs, zwei Akkus und ein Spieltag-Ticket investieren!
Das Modell ist natürlich auch als Backup für Sniper geeignet. Die FAR passt zusammengeklappt in so gut wie jeden Rucksack und lässt sich in 10 Sekunden komplett aufklappen und nutzen. Oder für Fahrzeugführer bei größeren Events, die sonst eine P90 oder MP7 nutzen.
Die Tatsache, dass man alles für einen Spieltag in einen kleinen Rucksack bekommt, macht die FAR für mich zu einer klaren Empfehlung für Minimalisten oder Menschen (wie mich), der gerne möglichst leicht und ohne viel Gepäck unterwegs sind. Eine kleine Sporttasche reicht, um darin einen Plattenträger, einen Gesichtsschutz und die FAR zu transportieren!
Das Modell kann sowohl Semi- als auch Voll-automatisch schießen. Ein 3-Round Burst ist im Full-Auto Modus möglich, wenn man den Abzug nur kurz betätigt.
Im Lieferumfang ist ein Mid Cap Magazin enthalten. Den passenden Akku findet ihr, wenn ihr einen mit maximal 10cm Länge sucht. BBs würde ich mit einem Gewicht von 0.20 oder 0.25 Gramm nutzen. 0.20 Gramm sind etwas schneller, 0,25 Gramm etwas genauer.
Die S-AEG Version folgt (hoffentlich) in Kürze. Diese ist zum Zeitpunkt der Erstellung des Beitrags leider bei keinem Importeur mit F im Fünfeck lieferbar.
Sollte sich dies ändern, werde ich diese Passage im Artikel natürlich entsprechend anpassen und auf Instagram ebenfalls Bescheid geben!
Wie es mit der G&G FAR 556 hier weiter geht
Ich freue mich jetzt schon, euch meine vollständig ausgestattete FAR 556 im nächsten Beitrag vorzustellen und dann auf den kommenden Spieltagen damit aufs Feld zu ziehen!
Schon bei der ersten Test-Runde habe ich gemerkt, wie angenehm es ist, nur rund 2 kg an seiner Sling zu tragen und dadurch länger und konzentrierter im Spiel zu bleiben!
Wer neugierig geworden ist, findet ein paar Eindrücke davon im neusten Gameplay Video aus dem Cloudmaker!
4K Wallpaper zur G&G Armament FAR 556 AEG
Mit einem Klick auf das Bild öffnet sich ein neuer Tab mit dem FAR 556 Wallpaper in unkomprimierter 4K Auflösung für den privaten Gebrauch 🙂
